Biographie Arnold von Siegen Der Kölner Historiker Hermann Keussen bezeichnete in der Allgemeinen Deutschen Biographie 1892 Arnold von Siegen als „den angesehensten und einflußreichsten Bürger Kölns im 16. Jahrhundert“. Tatsächlich bestimmte Siegen nicht nur die stadtkölnische Politik für beinahe vier Jahrzehnte in verschiedenen Spitzenpositionen, sondern diente auch den Kaisern Karl V. (Regierungszeit 1519-1556) und Ferdinand I. (1503-1564, römisch-deutscher Kaiser ab 1558), mit denen er in seinem Kölner Haus auch privat verkehrte. Hermann Weinsberg lobte die „feine Beredsamkeit“ Siegens, der trotz seiner großen Erfolge recht plötzlich der Politik den Rücken kehrte und sich im Bewusstsein der Bevölkerung vor allem durch seine Großzügigkeit und wohltätigen Stiftungen in guter Erinnerung hielt, die ihm auch einen Platz unter den Turmfiguren des Kölner Rathauses einbrachte.
Biographie Heinrich Olisleger Der wohl einflussreichste der humanistisch geprägten und aus dem Bürgertum stammenden Räte im Herzogtum Jülich-Kleve war zweifelsohne der im Jahre 1500 in Wesel geborene Heinrich Bars genannt Olisleger (Alysleger). Sein Vater war ein ungemein erfolgreicher und vermögender Kaufmann, der in zweiter Ehe mit Odilia van Dript (gestorben vor 1529) verheiratet war. Als Sohn eines lebenslang amtierenden Schöffen war Heinrich Senior eigentlich prädestiniert für eine politische Karriere in Wesel.
Biographie Hermann Löher Der Rheinbacher Tuchhändler Hermann Löher hat in seinem 1676 gedruckten Buch „Wemütige Klage der frommen Unschültigen“ ein einzigartiges Zeugnis der frühneuzeitlichen Hexenverfolgung im Rheinland geliefert. Als Gerichtsschöffe war er zunächst an Hexenverfolgungen in Rheinbach und Umgebung beteiligt, bis er selbst in den Verdacht der Hexerei kam und fliehen musste. In seiner Schilderung gibt er Einblicke in die Verfolgungsmechanismen, aber auch in die Spannungen, die unter den Verfolgern herrschten.