Biographie Auguste von Sartorius Auguste von Sartorius gründete als junges Mädchen in Aachen das spätere Kindermissionswerk der katholischen Kirche in Deutschland „Die Sternsinger“, das weltweit Hilfsprojekte für Kinder und Jugendliche in Armut finanziert. Als Ordensfrau leitete sie eine auf drei Kontinenten vertretene Frauenkongregation mit schulischer und erzieherischer Tätigkeit.
Biographie Stephan von Sarter Stephan von Sarter erwarb als Börsenfachmann ein großes Vermögen. Er erbaute 1882 bis 1884 für sich im Siebengebirge Schloss Drachenburg, heute eine der beliebtesten Attraktionen am Rhein.
Biographie Wilhelm Grillo Wilhelm Grillo, der seine berufliche Laufbahn als Kaufmann für Eisenwaren in Mülheim an der Ruhr begann, entschloss sich 1849 zu einer Betätigung in der Industrie und gründete angesichts der wachsenden Nachfrage nach Erzeugnissen aus Zink mit einem Schwager als Partner ein Zinkwalzwerk an der Emscher in Hamborn (heute Stadt Duisburg). Sechs Jahre später entstand ein von ihm allein geführtes, größeres und moderneres Zinkwalzwerk in Oberhausen, dessen Produkte zunächst in Deutschland und seit den 1860er Jahren auch in anderen europäischen Ländern gefragt waren. 1869 stieg er in die lukrative Produktion des Weißpigments Zinkweiß ein. 1881 begann Grillo, das für die Oberhausener Betriebe benötigte Zink in einer eigenen Zinkhütte in Hamborn selbst herzustellen. Das von ihm geschaffene Unternehmen existiert als reines Familienunternehmen unter der Firma Grillowerke AG noch heute mit Sitz in Duisburg-Hamborn.
Biographie Hermann Julius Grüneberg Hermann Julius Grüneberg war ein Pionier in der Düngemittelherstellung und Wegbereiter der chemischen Industrie in Deutschland.
Biographie Bernhard Aloys von Gudden Bernhard von Gudden, der spätere Leibarzt König Ludwigs II. von Bayern (1845-1886), der mit diesem am 13.6.1886 im Starnberger See den Tod fand, zählt zu den herausragenden deutschen Psychiatern des 19. Jahrhunderts. Bernhard von Gudden kam am 7.6.1824 in Kleve als Sohn des Gutsbesitzers und Bierbrauers Johann Gudden und seiner Frau Bernhardine Gudden geborene Fritzen zur Welt. Er entstammte einer gut situierten bürgerlichen Familie aus der preußischen Rheinprovinz und wuchs in Kleve auf, wo er auch zur Schule ging. Nach dem Abitur begann er 1843 das Studium der Humanmedizin in Bonn. Hier gehörte er im Wintersemester 1845/ 1846 zu den Gründungsmitgliedern der Burschenschaft Frankonia.
Biographie Familie Guilleaume Mitglieder der Familie (von) Guilleaume waren im 19. Jahrhundert führend in der Seil- und Kabelherstellung. Die Verdienste Franz Carl Guilleaumes des Jüngeren um die Draht- und Kabelindustrie trugen ihm den Namen „Siemens des Westens" ein. Um die Jahrhundertwende standen seine Söhne Theodor, Max und Arnold von Guilleaume an erster Stelle der Kölner Millionäre. Den Einstieg in das Seilergewerbe verdankte Franz Carl Guilleaume der Ältere (1798-1837) seiner Hochzeit mit Christine Felten, Tochter des Johann Theodor Felten (1747-1827), der seit dem Ende des 18. Jahrhunderts als Seilermeister in Köln Kordeln, Bindfäden und leichte Seile herstellte sowie andere Seiler mit Rohmaterial belieferte und diese im Verlagssystem beschäftigte.
Biographie Theodor von der Goltz Theodor von der Goltz gilt neben Julius Kühn (1825-1910) als bedeutendster deutschsprachiger Agrarwissenschaftler der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Sein Forschungsfeld umfasste die landwirtschaftliche Betriebslehre sowie die von ihm als Teildisziplin der Landwirtschaftslehre etablierte Agrarpolitik. Hier widmete er sich im Besonderen der sozialpolitisch brisanten Landarbeiterfrage. Als akademischer Lehrer nahm er darüber hinaus auch Einfluss auf die Entwicklung des agrarwissenschaftlichen Studiums.
Biographie Paulus Melchers Melchers war einer der Exponenten des Kulturkampfes und als solcher bei den Katholiken außerordentlich populär. Paulus Ludolf Melchers, so der vollständige Name, wurde am 6.1.1813 in Münster als Sohn einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie geboren. Ein entfernter Onkel war der Münsteraner Weihbischof und Generalvikar Franz Arnold Melchers (1765–1851). Nach dem schulischen Werdegang und dem Abitur 1829 am Gymnasium Paulinum in Münster studierte Paulus Melchers an der Universität Münster nur sehr kurz Philosophie. Es folgten von 1830 bis 1833 ein Jurastudium in Bonn, die Absolvierung der Militärpflicht sowie danach der Justizdienst in Münster. Erst 1839 wandte er sich mit dem Entschluss, Priester zu werden, dem Theologiestudium in München zu.
Biographie Erwin Nasse Erwin Nasse war Nationalökonom und Politiker sowie Mitbegründer und Vorsitzender des "Vereins für Socialpolitik". Nasse wurde am 2.12.1829 als achtes von neun Kindern des renommierten Internisten und Psychiaters Christian Friedrich Nasse (1778-1851) und dessen Ehefrau Henriette Weber (1788-1878) in Bonn geboren. Die Religiosität und das vielfältige Interesse seines protestantischen Vaters an Politik, Religion, Kunst und Literatur sollten ihn zeitlebens prägen.
Biographie Wilhelm Crecelius Wilhelm Crecelius, der den Ehrennamen eines „Vaters der bergischen Geschichte“ trägt, stammte weder aus dem Bergischen Land noch war er studierter Historiker. Crecelius fasste Landesgeschichte als Teil der nationalen Geschichte auf, trieb Dialektstudien, sammelte Sagen und Volkslieder als Teil der Geschichte des Volkes. Auch auf ihn traf zu, was der Historiker Friedrich Meinecke (1862-1954) rückblickend auf seine Bonner Studienzeit etwas poetisch von Anton Birlinger (1834-1891) sagte: Er "trug deutsches Altertum in seinem Herzen, wie es die Generation der Brüder Grimm getragen hatte."