Orte und Räume Kurpfalz Die Pfalzgrafschaft bei Rhein war ein Territorium des Alten Reichs, das im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses von 1803 aufgelöst wurde. Ihre Ursprünge liegen im seit dem frühen Mittelalter nachweisbaren lothringischen Pfalzgrafenamt. Diese Würde wurde durch die fränkischen und römisch-deutschen Könige im Laufe der Jahrhunderte an verschiedene Geschlechter übertragen. Dabei lässt sich in der Zeit vom zweiten Viertel des 11. Jahrhunderts bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts eine sukzessive Verschiebung des durch unterschiedliche Rechtstitel und Ansprüche konstituierten Herrschaftsgebiets nach Süden verfolgen.
Thema Reichspolitik der Kölner Erzbischöfe im Mittelalter Kaum ein Thema eignet sich besser für eine Darlegung der Zusammenhänge zwischen Reichsgeschichte und Landesgeschichte als eine Betrachtung der Wechselwirkung im Falle des Kölner Erzstuhls. Hier ergibt sich eine ganz eigene Dynamik, die sich aus den Erwartungshaltungen an einen Bischof, der Schwerpunktsetzung der einzelnen Bischöfe und der Abhängigkeit der Bischöfe von weltlicher Förderung, wie sie sich am deutlichsten in der Erhebung des Bischofs manifestiert, sowie der Verbundenheit mit dem jeweiligen König oder auch der Verantwortung für das Reich, wie sie sich in der Königswahl ausdrückt, speist.
Literaturschau Der Geschichtliche Atlas der Rheinlande, Vorträge gehalten auf der Veranstaltung zum Abschluss des Atlasprojektes der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde am 5. Dezember 2008 im Rheinischen Landesmuseum Bonn, Redaktion Frank Bartsch, Düsseldorf 2010 Mit drei Vorträgen wurde auf einer Festveranstaltung am 5.12.2008 der „Geschichtliche Atlas der Rheinlande“ zum Abschluss gewürdigt: Franz Irsigler, an dessen Trierer Lehrstuhl das Unternehmen fast 30 Jahre angesiedelt war und dessen wissenschaftliches Lebenswerk der Atlas ist, würdigte ihn als Langzeitprojekt der Geschichtlichen Landeskunde der Rheinlande, das seine konzeptionellen Anfänge in den frühen 1970er Jahren am seinerzeitigen Institut für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande in Bonn unter Edith Ennen hatte.
Thema Burgen an der Mosel Die unter dem Sammelbegriff „Mosel“ zusammengefasste Burgenlandschaft umfasst die Gesamtheit von mittelalterlichen Wehranlagen unmittelbar an und in Nähe des Flusses Mosel vom deutsch-französisch-luxemburgischen Dreiländereck bei Perl bis zur Mündung in den Rhein in Koblenz. Betrachtet werden sämtliche Objekte unterschiedlicher Eigenschaft (Reichsburgen, Burgen der Erz- und Hochstifte sowie Adelsburgen) und Bauform (Höhen-, Niederungs- und Stadtburgen), wobei fließende Übergänge zu hier nicht relevanten Burghäusern und befestigten Höfen vorkommen. Insgesamt lässt sich eine Burgenbautätigkeit vom 11. bis zum 14. Jahrhundert feststellen, während das 15. Jahrhundert nicht eine einzige gesicherte Neugründung hervorgebracht hat.