Epoche Ab 1945 - Die Geschichte Nordrhein-Westfalens von 1945 bis 2017 Mit dem 8.5.1945 war das nationalsozialistische „Dritte Reich“ endgültig besiegt und die Siegermächte übernahmen mit der Berliner Erklärung vom 5.6.1945 die gesetzgebende und vollziehende Gewalt in Deutschland. Es wurden vier Besatzungszonen gebildet, nachdem im Anschluss an die Potsdamer Konferenz vom 17.7.-2.8.1945 zu den Briten, Amerikanern und Sowjets die Franzosen hinzukamen. Ein Alliierter Kontrollrat der vier Mächte sollte die Oberaufsicht bezüglich aller Deutschland als Ganzes betreffenden Fragen regeln. Dieses zentrale Steuerungsorgan verlor aber in dem Maße rasch an Funktion, indem sich die drei westlichen Siegermächte mit der sowjetischen in einem sich mehr und mehr zuspitzenden Ost-West-Gegensatz befanden und ein Kalter Krieg begann, dessen Frontlinie mitten durch Deutschland verlief und das Land sowie die Hauptstadt Berlin immer weiter auseinanderriss.
Biographie Wilhelm Böhler Das Verhältnis von Kirche und Staat ist in der frühen Bundesrepublik maßgeblich von dem rheinischen Prälaten Wilhelm Böhler geprägt worden. Als Leiter des Katholischen Büros Bonn vertrat er von 1950 bis zu seinem Tod im Jahr 1958 die Interessen der katholischen Kirche gegenüber den staatlichen Verfassungsorganen und den politischen Parteien. Doch schon zu Zeiten der Weimarer Republik hatte sich der umtriebige Geistliche insbesondere auf dem Feld des Schulwesens als versierter Kirchenpolitiker profiliert.
Biographie Hans Böckler Hans Böckler war der erste Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) nach dem Zweiten Weltkrieg. Sein Name ist untrennbar verbunden mit der Überwindung der parteipolitischen und konfessionellen Lager unter dem Dach der Einheitsgewerkschaft und mit der Durchsetzung der paritätischen Mitbestimmung in der Montanindustrie.
Biographie Anton Betz Anton Betz war eine der bedeutendsten und einflussreichsten Persönlichkeiten der deutschen Pressegeschichte nach 1945. Er gehörte zu den „Gründungsvätern" der Rheinischen Post in Düsseldorf, die sich als CDU-nahe Zeitung in der Presselandschaft rasch etablierte und die heute zu den großen Regionalzeitungen in Deutschland zählt. Daneben trieb er den Aufbau der dpa (Deutsche-Presse-Agentur) voran, deren erster Vorstandsvorsitzender er 1949 wurde. Betz wirkte regional und national erheblich an der Demokratisierung der westdeutschen Presse mit.
Biographie Walter Scheel Walter Scheel war der erste aus dem Rheinland stammende Inhaber des höchsten Staatsamtes in der Bundesrepublik Deutschland. Vor seiner Wahl zum Bundespräsidenten im Mai 1974 hatte Scheel als Parlamentarier der Freien Demokratischen Partei (FDP) und als Bundesminister großen Anteil an zentralen innen- und außenpolitischen Weichenstellungen in der Bundespolitik seit Mitte der 1950er Jahre gehabt.
Thema Rheinischer Kapitalismus Der Begriff „Rheinischer Kapitalismus“ ist nicht eine Erfindung rheinischer Kabarettisten und Karnevalisten, ebenso wenig die Selbstbeschreibung der Wirtschaftsordnung der so genannten Bonner Republik. Auch eine etwaige Nähe zum Begriff des „Kölschen Klüngels“ scheint eher die Assoziation und Vermutung eines „ordnungspolitisch interessierte(n) Westfale(n)“ denn eine wissenschaftliche Aussage zu sein.