Biographie Hubert Knackfuß Hubert Knackfuß war ein stiller, hilfsbereiter Mann von großer Bescheidenheit. Er stand nicht im Rampenlicht wie sein berühmter Kollege Theodor Wiegand, mit dem er in Milet und Didyma arbeitete. Über ein Jahrzehnt jünger als die beiden anderen leuchtenden Sterne am Firmament der Archäologie, Wilhelm Dörpfeld und Robert Koldewey (1855-1925), war sein Verdienst gleichwohl nicht geringer. Gemeinsam mit diesen beiden begründete er die Bauforschung als selbständige Disziplin innerhalb der Archäologie. Auch war der wissenschaftliche Erfolg der Grabungen in Milet und vor allem in Didyma neben Wiegand ihm zuzuschreiben. Dort legte er das Fundament für die Methoden sorgfältiger Untersuchung, umfassender Dokumentation und Bearbeitung, auf denen die heutige Bauforschung für alle historischen Epochen aufbaut.
Biographie Paul Wolters Paul Wolters war wohl der letzte Archäologe aus jenen großen Gelehrtengenerationen des 19. Jahrhunderts, die aufgrund ihrer Fähigkeiten noch vom Ganzen ihrer Wissenschaft ausgehen konnten. Vor dem Hintergrund seines umfassenden Wissens galt seine Vorliebe dem Detail und der Einzelbeobachtung, was ihn nie zu größeren Gesamtdarstellungen führte. In der Reihe der großen deutschen Archäologen im „goldenen Zeitalter“ dieser Wissenschaft war er eine Ausnahmeerscheinung.
Biographie Bernhard Schweitzer Bernhard Schweitzer gehörte zu den Gelehrten, die auf jedem Feld der Klassischen Archäologie vom 2. Jahrtausend v. Chr. bis zur Spätantike zu Hause waren. Er war ein herausragender Vertreter der Strukturforschung. In der Analyse der Strukturen suchte er objektive Kriterien für die Kunstwissenschaft, die nicht mehr von den Wahrnehmungskategorien der äußeren Erscheinung der Kunst abhingen. Leider setzte sich die Strukturforschung insgesamt nicht in einer allgemein anerkannten zusammenfassenden Kunstgeschichte durch.
Biographie Max Freiherr von Oppenheim Max von Oppenheims Lebensthema war der Vordere Orient. Als Archäologe, Ethnologe, Forschungsreisender und passionierter Sammler erkundete er diesen alten Kulturraum. Ihm, dem Autodidakten, gelangen dabei herausragende Forschungsleistungen. Bekannt ist er bis heute auch für sein Engagement in der deutschen Orientpolitik des Kaiserreichs.