Thema Rheinzölle im Mittelalter Der Strom, der den Rheinlanden den Namen gibt, war einer der bedeutendsten Verkehrs- und Handelswege des Mittelalters in Europa – und ist es, trotz vieler Wandlungen, noch heute. Bis zum Ende des Alten Reichs und darüber hinaus war der Schiffsverkehr auf dem Rhein hohen Abgaben unterworfen, die als „Rheinzölle“ sprichwörtliche Bekanntheit erlangten. Noch heute zeugen davon Burgen, die man zur Durchsetzung der Zollerhebung erbaute, wie etwa die „Pfalz“ bei Kaub im Mittelrhein.
Thema Die Kölner Gaffeln Die bisher umfassendste Untersuchung zu den Kölner Gaffeln stammt von Klaus Militzer aus dem Jahr 1980. 1996, zum 600. Jubiläum des Verbundbriefes von 1396, erschienen noch eine Reihe kleinerer Aufsätze, die aber nur den Forschungsstand von Militzer zusammenfassen oder unter etwas anderen Aspekten beleuchten. Eigenständige Forschungen zu diesem Themenkomplex wurden seit 1980 nicht mehr angestrengt. Arbeiten aus personen- oder netzwerkgeschichtlicher Perspektive fehlen bisher. Sie sind nach wie vor ein dringendes Desiderat der Forschung.
Thema Das Wirtschaftsleben im Rheinland während der Antike Der Begriff ‚Wirtschaft‘ im modernen Verständnis umfasst eine Vielzahl komplexer Zusammenhänge, Entwicklungen und Abläufe, die bei weitem nicht so vollständig für die Antike dargestellt werden können wie für moderne Gesellschaften. Obwohl bereits die antiken Gelehrten bemüht waren, theoretische wirtschaftliche Zusammenhänge zu verstehen, gab es keine umfassende Erforschung der Wirtschaft. Das liegt daran, dass die antiken Zeitgenossen keine detaillierte Wirtschaftswissenschaft nach heutigem Verständnis betrieben. Da das Individuum nicht die Wirtschaft als Ganzes betrachten konnte, waren dem antiken Betrachten Grenzen gesetzt. Eine Betrachtung der Wirtschaft im römischen Rheinland kann somit nur ein zum Teil grober Überblick über das Wirtschaftsleben sein.
Thema Wikinger am Mittelrhein Als im Jahre 793 skandinavische Seeräuber die nordenglische Klosterinsel Lindisfarne überfielen, markierte dieses Ereignis nicht nur den Anfang einer Serie von Raubüberfällen in Europa, sondern auch den Beginn einer neuen Epoche. Nicht nur die Küsten Englands und des Frankenreichs wurden von der „Geißel der Christenheit“ heimgesucht, mit ihren schnellen, hochseetüchtigen Schiffen befuhren die skandinavischen Piraten beinahe alle größeren Gewässer der nördlichen Halbkugel. Innerhalb von gut 250 Jahren eroberten sie ganze Landstriche und errichteten neue Reiche (Capelle 1986, S. 1).
Thema Der Kölner Stapel Der Kölner Stapel prägte über Jahrhunderte die Rheinschifffahrt und die wirtschaftlichen Gegebenheiten des Niederrheins. Handel und Wandel zwischen Mainz und Dordrecht waren ohne ihn nicht denkbar. Selbst wenn man ihn umging oder umgehen wollte, musste man sich an seiner Präsenz und seinem Wirkungsradius orientieren. Es wäre jedoch falsch, sich vorzustellen, beim Kölner Stapel habe es sich um ein klar umrissenes Recht gehandelt.