Thema Katholische Presse im preußischen Rheinland im 19. Jahrhundert bis zum Kulturkampf Phasenweise kaum existent, entwickelte sich im Presseboom des 19. Jahrhunderts nach und nach im preußischen Rheinland eine katholische Presse, die Otto von Bismarck (1815-1898) schließlich im Kulturkampf angesichts ihrer öffentlichen Resonanz sichtlich zu ärgern vermochte. Sie wurde Teil des viel diskutierten katholischen Milieus und stabilisierte es durch ihr Informations- und Deutungsangebot. Die Geschichte dieser Zeitungen und Zeitschriften ist erst teilweise geschrieben, denn es fehlen insbesondere für die zweite Jahrhunderthälfte sowohl Darstellungen zur Gesamtentwicklung als auch (neuere) Spezialstudien zu einzelnen zentralen Organen.
Biographie Angela von Cordier Mutter Angela – so ihr Ordensname - wurde am 20.2.1813 in Frankfurt/Main geboren und wenige Tage später in der Liebfrauenkirche auf den Namen Auguste getauft. Ihre Eltern waren der Geheime Hof- und Regierungsrat des Fürsten Philipp von der Leyen (1766-1829) Peter Joseph von Cordier (um 1770-1817) und dessen aus Mainz stammenden Ehefrau Margareta Wilhelmine, geborene Freiin von Hertwich zu Esplingerode (1782-1846). Die Vorfahren väterlicherseits waren aus Frankreich geflüchtete Hugenotten.
Biographie Thomas Eßer Thomas Eßer war ein führender Politiker der Zentrumspartei, Genossenschaftler, Zeitungsherausgeber und Autor von Heimatromanen, der von 1926 bis 1933 das Amt des Vizepräsidenten des Deutschen Reichstags bekleidete. Das Hauptaugenmerk seines politischen Handelns lag Zeit seines Lebens auf der Wahrung und Förderung der wirtschaftlichen und sozialen Interessen des handwerklich und gewerblich ausgerichteten Mittelstandes.
Biographie Johann Gregor Breuer Johann Gregor Breuer, der im Wuppertal rund 40 Jahre eine Mädchenschule leitete, war ein gläubiger, weitsichtiger wie organisatorisch talentierter Initiator, der den Katholizismus und die Bildungslandschaft in Elberfeld (heute Stadt Wuppertal) nachhaltig prägte. Mit nüchternem Blick erkannte er soziale Brennpunkte, die durch Industrialisierung, Fortschrittsoptimismus und Milieubildung bestimmt waren. Zu seinen wegweisendsten Gründungen zählte der erste Gesellenverein in Elberfeld 1846, der später durch Adolph Kolping weltweit Nachahmung fand. Im Wuppertal galt Breuer als „Vater des katholischen Vereinswesens“.
Biographie Anton Josef Binterim Durch das zusammen mit dem Wachtendonker katholischen Pfarrer Josef Hubert Mooren in den Jahren 1828 bis 1831 herausgegebene vierbändige Werk „Die alte und die neue Erzdiözese Köln“ legte Binterim den Grundstein für eine aus den authentischen Quellen geschöpften Erforschung der Kölner Diözesangeschichte. Er gilt als „geistiger Vater“ des 1854 gegründeten und bis heute bestehenden Historischen Vereins für den Niederrhein und war einer der führenden Köpfe der Altkirchlichen in der Erzdiözese Köln.
Biographie Joseph Bachem Der am 21.10.1821 in Köln geborene Joseph (auch Josef) Bachem wurde 1854 alleiniger Inhaber des Kölner "J. P. Bachem-Verlages", erhielt aber über die Grenzen der Domstadt hinaus weit mehr Bekanntheit, als es ihm nach verschiedentlich gescheiterten Versuchen im Jahr 1860 mit der Gründung der „Kölnischen Blätter“ gelang, auf überregionaler Ebene eine große katholische Tageszeitung reichsweit zu etablieren, die durch die 1869 erfolgte Umbenennung in „Kölnische Volkszeitung“ auch ihren endgültigen Namen erhielt.
Biographie Franz Brandts Franz Brandts zählt zu jenen rheinischen Unternehmern, die eine Antwort auf die mit der Industrialisierung verbundenen sozialen Problemen suchten. In seiner Textilfirma begann er in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts mit vorbildlichen sozialen Einrichtungen. Der von ihm 1890 mitgegründete „Volksverein für das katholische Deutschland" wurde mit seiner Unterstützung mit schließlich 800.000 Mitgliedern zu einer Massenorganisation, deren Ziel es war, die Arbeiter mündig zu machen, ihre Rechte zu sichern und soziale Reformen durchzusetzen.
Orte und Räume Bistum Aachen Das am 14.6.1929 in Berlin unterzeichnete Preußische Konkordat lieferte die staatsrechtliche Voraussetzung für die geplante Errichtung einer Aachener Diözese, die aus dem Regierungsbezirk Aachen sowie den Kreisen Grevenbroich, Gladbach, München-Gladbach, Rheydt, Krefeld (Stadt und Land) und Kempen bestehen sollte. Das Aachener Kollegiatstift, am 28.1.1826 anstelle des aufgelösten französischen Domkapitels eingerichtet, wurde in ein Kathedralkapitel umgewandelt. Ihm gehörten neben dem Propst sechs residierende Kapitulare an. Dazu kamen vier nicht residierende Kapitulare und sechs Vikare. Dem noch nicht gewählten Bischof sollte ein Weihbischof zur Seite stehen. Am Sonntag, dem 31.8.1930, wurde die feierliche Errichtung der Diözese formell vollzogen.