Biographie Adalgisel Grimo Die Existenz Adalgisel Grimos wird allein durch sein Testament vom 30.12.634 bezeugt, das nur in einer Abschrift des 10. Jahrhunderts überliefert ist. Wie alt Adalgisel Grimo zum Zeitpunkt der Testamentserrichtung war, ist nicht bekannt. Das Dokument „ist die älteste Urkunde des frühen Mittelalters, deren Inhalt die Rheinlande [= die preußische Rheinprovinz] berührt“. Es ist eine einzigartige Quelle für die Kirchen-, Sozial-, Wirtschafts- und Sprachgeschichte Austriens, des östlichen Teilreichs des merowingerzeitlichen Frankenreiches, im frühen 7. Jahrhundert.
Biographie Arnold II. von Wied Arnold von Wied übernahm das Bischofsamt zu einer Zeit, als das Kölner Erzbistum finanziell zerrüttet und durch zahlreiche Fehden geschwächt war. Zu seinen vordringlichen Aufgaben gehörten daher die Wiederherstellung der erzbischöflichen Autorität im Erzstift und die Rückforderung des entfremdeten Kölner Kirchenbesitzes. Darüber hinaus war Arnold um eine Politik des Ausgleichs zwischen König und Papst bemüht.
Biographie Ursula Die legendenhafte heilige Ursula und ihre jungfräulichen Begleiterinnen gehören zu den Kölner Stadtpatronen. Ihre zahlreichen Reliquien ließen die Domstadt zusammen mit denen anderer Heiliger zu einem der wichtigsten Wallfahrtsorte sowie Reliquienverteilungszentren des Mittelalters werden. Ihr Festtag ist der 21. Oktober.
Biographie Severin Severin (Severinus) war der dritte namentlich bekannte Kölner Bischof. Seine Verehrung geht von der Kölner Kirche St. Severin aus, wo sich auch die Gebeine des Heiligen befinden.
Biographie Johann und Aegidius Gelenius Die Gebrüder Johann und Aegidius Gelenius gehören zu den wichtigsten deutschsprachigen Historiographen der Frühen Neuzeit und haben mit ihren „Farragines“ ein umfangreiches Kompendium der Kölnischen Geschichte und ihrer überregionalen Vernetzung hinterlassen. Zwar handelt es sich dabei ganz überwiegend um bunt gemischte (lateinisch farrago = Mischfutter) Kopien und Abschriften, die vor allem Aegidius Gelenius mit den jeweiligen Originalen verglich; da diese jedoch vielfach nicht mehr erhalten sind, ist das dreißigbändige Gesamtwerk noch heute eine historische Quelle erster Güte, ohne die kaum eine Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Geschichte Kölns auskommt.
Biographie Hermann Weinsberg Der Kölner Ratsherr Hermann Weinsberg (* 3.1.1518, † 23.3.1597), der als Chronist des städtischen Alltagslebens der Frühen Neuzeit schriftliche Aufzeichnungen von bis heute noch nicht vollständig überschaubarem Umfang hinterlassen hat, wird meist – durchaus liebevoll – als leicht verschrobener Sonderling beschrieben.
Biographie Wilhelm von Gennep Wilhelm entstammte einer kleinen maasländischen Dynastenfamilie, aus der ungefähr 200 Jahre zuvor vielleicht auch der heilige Norbert, der Gründer des Prämonstratenserordens und Erzbischof von Magdeburg, hervorgegangen war. Sie hatte ihren Sitz an der Mündung der Niers in die Maas. Wilhelms Vater war der Edelherr Heinrich II. von Gennep, seine Mutter kam nach Ausweis der Wappen auf seinem Hochgrab im Kölner Dom aus dem Hause Moers.
Biographie Philipp von Heinsberg Philipp von Heinsberg schuf in seinem 24-jährigen Episkopat wesentliche Grundlagen für die Ausbildung des Kölner Territoriums und erwarb das Herzogtum Westfalen für die Kölner Kirche. Seine enge Bindung an Kaiser Friedrich I. Barbarossa (Regierungszeit 1152-1190) und König Heinrich VI. (Regierungszeit 1190-1197) zeigte sich durch zahlreiche Gesandtschaften und seine Unterstützung im Konflikt mit Papst Alexander III. (Pontifikat 1159-1181); sie wurde nur für kurze Zeit unterbrochen, als Philipp stärker territoriale Interessen verfolgte.
Biographie Anno II. von Köln Anno II. war einer der bedeutendsten Kölner Erzbischöfe des Mittelalters. Er spielte eine maßgebliche Rolle in der Reichspolitik und konnte Besitz und Herrschaftsrechte seiner Kirche wesentlich erweitern. Er förderte das Reformmönchtum und gründete die Klöster Siegburg, Grafschaft und Saalfeld sowie die Kölner Stifte St. Georg und Mariengraden. Nach seinem Tod wurde er in Siegburg beigesetzt und 1183 heilig gesprochen.
Biographie Heribert Heribert zählt zu den profilierten Vertretern der Reichskirche an der Jahrtausendwende: Als Kanzler Ottos III. (Regierungszeit 983-1002) war er am Versuch einer Erneuerung des römischen Reichs unter christlich-karolingischen Vorzeichen beteiligt, als Kölner Erzbischof zeichnete er sich auf vielen Gebieten, insbesondere bei der Bewältigung karitativ-sozialer Aufgaben, durch administrativ-organisatorisches Talent aus. Die von ihm in Erinnerung an Otto III. gegründete Abtei in Deutz wurde als Grabstätte zum Zentrum seiner Verehrung als Heiliger.