Literaturschau Gersmann, Gudrun/Langbrandtner, Werner (Hg.), Adlige Lebenswelten im Rheinland. Kommentierte Quellen der Frühen Neuzeit (Vereinigte Adelsarchive im Rheinland e.V. Schriften 3), Köln/Weimar/Wien 2009 Das Thema Adel hat seit einer Reihe von Jahren in der Geschichtswissenschaft Konjunktur. In diesen Trend reiht sich die vorliegende Publikation ein, die das erste Ergebnis des 2006 begonnenen Kooperationsprojekts "Aufbruch in die Moderne. Der rheinische Adel in westeuropäischer Perspektive zwischen 1750 und 1850" zwischen dem Deutschen Historischen Institut (DHI) Paris und dem LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum in Pulheim-Brauweiler präsentiert.
Biographie Edith Ennen Edith Ennen war eine deutsche Historikerin des 20. Jahrhunderts, die mit wegweisenden Forschungen zur europäischen Stadtgeschichte des Mittelalters und der Frühneuzeit hervorgetreten ist. Weitere Schwerpunkte ihrer Forschertätigkeit waren die Geschichte der Frauen im Mittelalter und die rheinische Landesgeschichte vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert.
Orte und Räume Bistum Münster Die Neuordnung Europas nach dem Wiener Kongress 1815 machte eine Neugliederung der Bistümer in den neuen preußischen Westprovinzen Rheinland und Westfalen erforderlich. Der Kongress überließ die Dotation der Kirche sowie die Besetzung der Domkapitelstellen und der Bischofsstühle den Nationalstaaten. Seit der Neuumschreibung der preußischen Bistümer durch die Bulle Papst Pius VII. (Pontifikat 1800-1823) „De salute animarum" vom 16.7.1821 wurde das Erzbistum Köln unter großen Gebietsveränderungen wiederhergestellt. In die Zirkumskriptionsbulle war der preußische Vorschlag, den damaligen Regierungsbezirk Kleve dem westfälischen Bistum Münster zuzuordnen, übernommen worden.
Biographie Carentinus Über die meisten Kölner Bischöfe des 6. bis 8. Jahrhunderts sind außer dem Namen kaum Nachrichten überliefert. Das gilt auch für Carentinus, den der Dichter Venantius Fortunatus (um 530-vor 610) in einem wohl zwischen 565 und 567 entstandenen Gedicht (Carmina III 14) als Bischof von Köln erwähnt. Er preist ihn darin als Erneuerer der „goldenen Kirchen“ Kölns. Zwischen Carentinus und dem heiligen Bischof Severin klafft eine Lücke von mehr als 150 Jahren, ein Beweis dafür, dass die frühmittelalterliche Kölner Bischofsliste unvollständig ist.
Biographie Euphrates Euphrates war nach Maternus der zweite Bischof von Köln. Dem Namen nach war er östlicher Herkunft, genaue Lebensdaten sind für ihn nicht bekannt. Erwähnt wird er im Zusammenhang der Arianerstreitigkeiten.
Biographie Faramundus Über die meisten Kölner Bischöfe des 6. bis 8. Jahrhunderts sind außer dem Namen kaum Nachrichten überliefert. Das gilt auch für Faramundus, der zwischen circa 711/716 und circa 723 als Bischof erwähnt wird.
Biographie Stephanus Über die meisten Kölner Bischöfe des 6. bis 8. Jahrhunderts sind außer dem Namen kaum Nachrichten überliefert. Das gilt auch für Stephanus, der zwischen circa 690 und 692/694 als Bischof bezeugt ist.
Biographie Solatius Über die meisten Kölner Bischöfe des 6. bis 8. Jahrhunderts sind außer dem Namen kaum Nachrichten überliefert. Das gilt auch für Solatius, der mit Remedius der letzte Träger eines romanischen Namens auf dem Kölner Bischofsthron war. 614 ist er als Teilnehmer des Konzils von Paris bezeugt.
Orte und Räume Reichsabtei Werden an der Ruhr Der friesische Missionar Liudger (um 742-809), der 805 der erste Bischof von Münster wurde, gründete 799 in Werden an der Ruhr ein Kloster. Die als Eigenkloster betrachtete Gründung, seit 855 mit Benediktinern besetzt, blieb bis zur Übernahme durch Abt Hildigrim II. (gestorben 886) in der Familie der Liudgeriden. Mit Privileg König Ludwigs des Jüngeren (gestorben 882) wurde das Kloster 877 Reichsabtei. Diese entwickelte bis Mitte des 12. Jahrhunderts eine bedeutende und weit ausgreifende Grundherrschaft.
Biographie Hildegar Über die meisten Kölner Bischöfe des 6. bis 8. Jahrhunderts sind außer dem Namen kaum Nachrichten überliefert. Das gilt auch für Hildegar (Hildiger und ähnlich), der auf einem Feldzug König Pippins (Regierungszeit 751-768) gegen die heidnischen Sachsen am 8.8.753 bei Iburg (wohl Iburg bei Osnabrück) erschlagen wurde. Er wird als Heiliger geführt, sein Gedenktag ist der 8. August.