Biographie Katharina Henot Die aus einer Kölner Patrizierfamilie stammende Katharina Henot wurde 1627 der Hexerei für schuldig befunden und hingerichtet. Aufgrund ihrer vornehmen Herkunft war sie das wohl bekannteste Opfer der Kölner Hexenverfolgungen zwischen 1627 und 1630. Der Henot-Prozess stellte den Auftakt einer Prozesswelle in der Stadt Köln dar.
Thema Lepra und Leprosorien in den Rheinlanden Die Lepra lässt sich bereits seit der Antike im östlichen Mittelmeerraum nachweisen; sie gilt als eine der ältesten Seuchen der Menschheitsgeschichte. Zugleich ist sie auch eine Krankheit mit erheblichen rechtlichen und sozialen Folgen für die Betroffenen. Schon in dem Synonym "Aussatz" zeigt sich dies deutlich; denn die Absonderung der Erkrankten charakterisierte deren Sonderstatus in der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Lebenswelt. Leprakranke lebten deshalb bis zum Erlöschen der Krankheit in Mitteleuropa zu Beginn des 18. Jahrhunderts in Leprosorien, die auch Siechenhäuser genannt wurden.
Thema Der Kölner Stapel Der Kölner Stapel prägte über Jahrhunderte die Rheinschifffahrt und die wirtschaftlichen Gegebenheiten des Niederrheins. Handel und Wandel zwischen Mainz und Dordrecht waren ohne ihn nicht denkbar. Selbst wenn man ihn umging oder umgehen wollte, musste man sich an seiner Präsenz und seinem Wirkungsradius orientieren. Es wäre jedoch falsch, sich vorzustellen, beim Kölner Stapel habe es sich um ein klar umrissenes Recht gehandelt.
Thema Die Wallfahrt zum Heiligen Rock zu Trier Vom 13.4.-13.5.2012 wurde in Trier der Heilige Rock ausgestellt. Er brachte circa 545.000 Pilger nach Trier und erregte – wie alle Wallfahrten in den letzten 500 Jahren – die Gemüter nicht nur der Gläubigen. Der Anlass für die Wallfahrt von 2012 war die 500. Wiederkehr des Jahres der Wiederauffindung der Tunika des Herrn 1512. Doch bevor wir auf die Geschichte der Wallfahrt zu sprechen kommen, sollten wir einen Blick auf die Reliquie und ihre Geschichte werfen, die auch für die vielumstrittene Frage der Echtheit von Bedeutung ist.
Thema Deutsche, Franzosen und der Rhein Mythen helfen, ein kollektives Gedächtnis herzustellen und sind Grundlage der Existenz einer Nation. Der „Mythos Rhein“ kann als solch ein Mythos betrachtet werden. Er vermittelt ein Gefühl des Weiterlebens der Vergangenheit und bewies sich als eine Möglichkeit, die Erinnerung an die Geschichte zu bewahren und zu reaktivieren. Nach Lucien Febvre habe dieser in seiner Geschichte zwei Gesichter: einerseits der verbindende Rhein als Verkehrsweg zwischen den Regionen Europas, andererseits der trennende Rhein als Grenze und Ort der Konfrontation zwischen lateinisch und germanisch geprägten Kulturen. So wurde er von deutscher Seite als „deutscher Strom“ von französischer Seite jedoch als „natürliche Grenze“ angesehen.
Biographie Franciscus Agricola Infolge der konfessionellen Spaltung nach 1555 und vor allem auch während des Achtzigjährigen Krieges gewann die Hexenlehre neuen Zulauf und evozierte gerade zu Beginn des 17. Jahrhunderts eine Massenhysterie, die zu zahlreichen Verdächtigungen, Denunziationen, Prozessen und Hinrichtungen führte. Gerade weil die Hexenverfolgungen damit einer fast ungezügelten Volksbewegung gleichkamen, versuchte die sowohl auf katholischer wie auch auf protestantischer Seite um Ordnung bemühte kirchliche Obrigkeit, dieser Hysterie Einhalt zu gebieten. Einer der bekannteren kirchlichen Kritiker in dieser Zeit war Franciscus Agricola.
Biographie Wolfgang Wilhelm Wolfgang Wilhelm war von 1614 bis 1653 Herzog von Jülich-Berg und Pfalzgraf von Neuburg. Ihm gelang es nach dem Aussterben des jülich-klevischen Herzoghauses, den jülich-bergischen Teil des Erbes für seine Dynastie zu sichern. Dabei handelte er in politisch unruhigen Jahrzehnten geschickt gegenüber konkurrierenden starken Mächten.
Biographie Peter Minuit Peter Minuit galt lange als der Gründer New Yorks und als bedeutendster Sohn der niederrheinischen Stadt Wesel. Obwohl er großen Anteil an der Entwicklung jener Siedlung hatte, aus der das heutige New York erwuchs, muss seine Bedeutung im Licht der Quellen heute differenzierter betrachtet werden. Lange Zeit vergessen, wird Minuit seit dem 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart in Wesel und in den Vereinigten Staaten verehrt. Um das Leben Minuits ranken sich zahlreiche Legenden. Anhand der wenigen erhaltenen zeitgenössischen Dokumente, die Aufschluss über sein Leben geben, lassen sich Mythos und ‚Wahrheit’ nur unzureichend voneinander trennen.