Biographie Hendrick Goltzius Goltzius war ein am Niederrhein geborener bedeutender niederländischer Künstler, der für die nördlichen Niederlande den stilistischen Übergang vom Manierismus zum Frühbarock ebnete. Er trieb mit seinem umfangreichen und in zahlreichen Kopien verbreiteten Werk die technischen Möglichkeiten des Kupferstiches und der Federzeichnung an ihre Grenzen und prägte eine ganze Generation von Zeichnern und Stechern. Seine Blätter bezeugen eine bis dahin nicht gekannte Virtuosität und Wandlungsfähigkeit im Umgang mit den Zeichenutensilien und dem Grabstichel.
Biographie Hans Ruprecht Hoffmann Hans Ruprecht Hoffmann war ein Bildhauer in Trier, der im Auftrag der Erzbischöfe und Kurfürsten tätig war, insbesondere für die Memoria Erzbischofs Jakob III. von Eltz . Zu seinem Kundenkreis gehörten weiter Vertreter der geistlichen wie weltlichen Führungsschicht der Stadt und des Kurfürstentums. Hoffmanns Werke prägen bis heute das Erscheinungsbild des Domes und des Hauptmarktes in Trier. Als wichtigster Meister der Trierer Renaissance und einziger bedeutender Künstler des Manierismus in Trier, wenn nicht sogar des ganzen westrheinischen Raumes, ist er für die Kunstgeschichte des Rheinlands eine herausragende Künstlerpersönlichkeit.
Biographie Frans Hogenberg Der flämische Glaubensflüchtling Frans Hogenberg baute seit Ende des 1560er Jahre in Köln die wichtigste Kupferstecherwerkstatt des Rheinlandes auf. Spezialisiert auf topographische und geographische Editionen, wurde sie zum Zentrum einer „Kölner Schule" der Kartographie, die in der Hauptsache von niederländischen Migranten getragen wurde.
Biographie Lothar von Metternich Lothar von Metternich setzte während seiner Amtszeit als Trierer Erzbischof unter schwierigen Bedingungen die kirchlichen Reformbestrebungen seiner Vorgänger fort. Obwohl er als Kurfürst zu den führenden Reichspolitikern seiner Zeit gehörte, scheiterte er in seinen Bemühungen, im Konflikt zwischen der Katholischen Liga und der Protestantischen Union, der 1618 in die Katastrophe des Dreißigjährigen Krieges mündete, zu vermitteln.
Biographie Gerhard Mercator Der seit 1552 in Duisburg ansässige Gerhard Mercator galt bereits in den Gelehrtenkreisen seiner Zeit als der bedeutendste lebende Kartograph. Das von ihm entwickelte Konzept „Atlas" wurde typenbildend für eine ganze Schriftengattung. Weltkarten in der von ihm entworfenen „Mercator-Projektion" waren bis zum Aufkommen des GPS („Global Positioning System") für die Navigation in See- und Luftfahrt unverzichtbar. Bemerkenswert ist auch die rein privatwirtschaftliche Organisationsform dieser Wissenschaftsarbeiten.
Biographie Georg Cassander Ungeachtet der seit 1555 im Augsburger Religionsfrieden reichsrechtlich zementierten konfessionellen Teilung in ein altgläubig-katholisches und ein protestantisches Lager – Reformierte wie Calvinisten und Zwinglianer blieben vom Friedensvertrag ausgenommen – gingen die Bemühungen um die Einheit der Kirche in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts durchaus noch weiter.
Biographie Hermann Weinsberg Der Kölner Ratsherr Hermann Weinsberg (* 3.1.1518, † 23.3.1597), der als Chronist des städtischen Alltagslebens der Frühen Neuzeit schriftliche Aufzeichnungen von bis heute noch nicht vollständig überschaubarem Umfang hinterlassen hat, wird meist – durchaus liebevoll – als leicht verschrobener Sonderling beschrieben.
Biographie Johann Weyer Johann Weyer gilt als der erste bekannte Kritiker und Bekämpfer der Hexenverfolgung und der damit einhergehenden Prozesse. Als Schüler Agrippas von Nettesheim in Bonn und Leibarzt Herzog Wilhelms V. von Jülich-Kleve-Berg sind große Teile seines Lebens und Wirkens untrennbar mit der rheinischen Geschichte des 16. Jahrhunderts verbunden.
Biographie Ernst von Bayern Als Ernst von Bayern im Jahr 1583 im dritten Anlauf endlich zum Erzbischof und Kurfürst von Köln gewählt worden war, begann in Kurköln die Zeit der Wittelsbacher Herrscher, die bis 1761 andauern sollte. Obwohl Ernst persönlich kaum geeigneter war als seine Vorgänger, fand während seiner Regierungszeit die Instabilität und Krisenanfälligkeit des Erzstiftes ein Ende, und die katholische Konfessionalisierung konnte sich mit einiger Verspätung nun auch in Kurköln entfalten – auch wenn er selbst daran keinen Anteil hatte, sondern die Regierungsgeschäfte bereits im Jahr 1595 seinem erst 18-jährigen Neffen Ferdinand als Koadjutor überlassen musste.
Biographie Wilhelm Fabry Wilhelm Fabry war der bedeutendste deutsche Chirurg seiner Zeit und gilt vor allem aufgrund seiner Schriften, die bereits zu seinen Lebzeiten in mehrere Sprachen übersetzt wurden, als Begründer der wissenschaftlichen Chirurgie.