Thema Der Wirtschaftsstandort Euskirchen und seine Weltunternehmen Als im Jahr 1827 der Verwaltungssitz des Kreises Euskirchen von Lechenich (heute Stadt Erftstadt) nach Euskirchen verlegt wurde, beschrieb der Kreisphysikus Dr. Ludwig seinen Wohnort Euskirchen mit folgenden Worten: „Sämtliche Straßen sind enge und mehr oder weniger krumm, die Häuser sind klein, von traurigem Aussehen und durch die Zeit gebeugt; der Marktplatz in der Mitte der Stadt, ist ziemlich geräumig, doch hat derselbe keine andere Bestimmung, als dass am 28ten October Pferde-Markt darauf gehalten wird.“ Ab Mitte des 19. Jahrhunderts stieg das Ackerbürgerstädtchen Euskirchen zur wichtigsten Stadt am Nordosthang der Eifel auf. Es überflügelte die vorher bedeutenderen Nachbarn Zülpich, Lechenich (heute Erftstadt) und Münstereifel (heute Stadt Bad Münstereifel) und ließ andere wie Meckenheim oder Rheinbach hinter sich zurück.
Thema Der Kölner Arbeiterverein (1848/1849) 1848 erreichte die Selbstorganisation der bürgerlichen Demokraten einen ersten Höhepunkt in Deutschland. In Köln versammelten sich am 3. März, angeführt von dem Armenarzt Dr. Andreas Gottschalk, ungefähr 5.000 Menschen, überwiegend Handwerksgesellen in Sonntagskleidung vor dem Rathaus, um den Gemeinderat – allerdings erfolglos - zur Annahme von sechs „Forderungen des Volkes“ zu bewegen, die als Flugblätter bereits von Hand zu Hand gingen. Sie zielten vor allem auf Gesetzgebung und Verwaltung durch das Volk, allgemeines Wahlrecht, Pressefreiheit sowie „Schutz der Arbeit und Sicherstellung der menschlichen Lebensbedürfnisse für alle“.
Biographie Hans Freiherr von Berlepsch Der Jurist Hans Freiherr von Berlepsch war ein preußischer Spitzenbeamter, zeitweilig Minister im Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen, kurzzeitig Oberpräsident der Rheinprovinz und schließlich preußischer Minister für Handel und Gewerbe. Im Mittelpunkt seiner Tätigkeit als preußischer Minister stand vor allem die Arbeiterschutzgesetzgebung der frühen 1890er Jahre. Auch nach seinem Ausscheiden aus dem Amt blieb von Berlepsch der Sozialpolitik verbunden.
Biographie Heinrich Brauns Der katholische Theologe, Priester und Zentrums-Politiker Heinrich Brauns gehörte in den 1920er Jahren zu den wenigen „Rekordhaltern“ im fragilen politischen System der Weimarer Republik: Mit einer Amtszeit von acht Jahren diente er von Juni 1920 bis Juni 1928 ohne Unterbrechung in allen Reichskabinetten dieser Zeit als Reichsarbeitsminister und prägte - obwohl heute fast vergessen - wie kaum ein anderer die Arbeits- und Sozialpolitik der Umbruchsjahre Deutschlands nach dem Ersten Weltkrieg bis zum Beginn des “Dritten Reiches“.