Biographie Clara Schumann Clara Schumanns facettenreiche Persönlichkeit und ihr ereignisreiches, wechselvolles Leben dürften zu der heutigen, oft widersprüchlichen Darstellung der Künstlerin in der Literatur beigetragen haben. Für eine Frau des 19. Jahrhunderts machte sie in außergewöhnlicher Weise Karriere, wurde eine gefeierte Pianistin, außerdem Komponistin, Pädagogin, Konzertunternehmerin und Herausgeberin musikalischer Werke. Mit anderen Berühmtheiten ihrer Zeit verbanden sie Freundschaften. Und gleichzeitig war sie auch die Ehefrau des Komponisten Robert Schumann, eine Hausfrau und achtfache Mutter. Je nachdem, welcher Teil dieser Biographie in den Vordergrund gerückt wird, entstehen unterschiedliche, bisweilen scheinbar unvereinbare Bilder von Clara Schumann: Auf der einen Seite wird sie als starke und liebevolle Frau an der Seite ihres berühmten, aber labilen Ehemannes gesehen, die ihn stützte, die Haushaltskasse durch unermüdliches Konzertieren aufbesserte und nach seinem tragischen Tod sein Andenken hochhielt und die gemeinsamen Kinder versorgte. Auf der anderen Seite gibt es das Bild der emanzipierten und berechnenden Karrierefrau, die für ihren Ruhm ihre Aufgaben als Mutter vernachlässigte, andere Menschen um sich herum instrumentalisierte und damit gegen die gesellschaftlichen Konventionen der Zeit verstieß.
Thema Johannes Brahms und das Rheinland Im Leben von Johannes Brahms hat das Rheinland eine prägende Rolle gespielt, auch wenn die Region von der Dauer der Aufenthalte her in seiner Biographie nicht besonders hervorsticht. Geboren wurde der Komponist am 7.5.1833 in Hamburg, wo er seine ersten 20 Jahre verbrachte; während der letzten 35 Jahres seines Lebens war sein offizieller Wohnort die Stadt Wien. Anstellungen, Tourneen und private Reisen führten ihn außerdem in zahlreiche andere deutsche Städte und ins Ausland; insbesondere Italien besuchte er viele Male. In Relation dazu nehmen sich die zwei Jahre zwischen 1854 und 1856, in denen er in Düsseldorf wohnte, und die Besuche und Konzerte in verschiedenen rheinischen Städten wie Köln, Bonn, Aachen und Koblenz nur kurz aus. Bedeutsam für Brahms war jedoch, dass im Rheinland zahlreiche Begegnungen mit Menschen stattfanden, die ihn und sein Werk nachhaltig prägten. So war das Rheinland der Ort, an dem sich der Komponist im Alter von 20 Jahren erstmals näher mit der romantischen Musik von Robert Schumann beschäftigte und wenig später diesen und seine Frau Clara persönlich kennenlernte. Ein von Robert Schumann veröffentlichter Artikel über den jungen Brahms nahm Einfluss auf die Wahrnehmung von dessen Werken in der Öffentlichkeit, und aus der Begegnung mit Clara Schumann (1819−1896) entstand eine lebenslange, enge Freundschaft.