Biographie Franz Kaspar von Francken-Sierstorpff Franz Kaspar von Francken-Sierstorpff (Franken-Siersdorf) stammte aus einer Familie, die seit dem 17. Jahrhundert zahlreiche Geistliche hervorbrachte, die als Stiftsherren, Priesterherren im Kölner Domkapitel, Universitätsprofessoren und Regenten des Gymnasium Laurentianum wirkten. Ein Bruder wurde Bischof, zwei Neffen wurden Generalvikar. Franz Kaspar von Francken-Sierstorpff selbst wirkte seit 1711 als Professor an der Universität Köln und amtierte 1724-1728 als deren Rektor. 46 Jahre diente er der Kölner Kirche als Weihbischof und nahm zahlreiche Weihehandlungen vor. Wichtige Impulse für das kirchliche Leben gingen von ihm als Kommissar des 1736 errichteten Priesterseminars, des Seminarium Clementinum, aus.
Biographie Alexander von Roes Alexander von Roes, der „patriotische und kirchenfromme Kölner" (Grundmann), wurde als Verfasser streitbarer Schriften zur Verteidigung des Kaisertums gegen ein Bündnis von Papsttum und französischem Königtum bekannt. Berühmt ist seine Verteilung der „Weltämter" (sacerdotium – regnum – studium) an die drei „Hauptvölker" seiner Zeit (Italiener – Deutsche – Franzosen).
Biographie Georg von Braunschweig Während infolge der Reformation vor allem Geistliche und Gelehrte um die theologische und juristische Wahrheit kämpften und aus dem Versuch der Erneuerung der einen Kirche allmählich verschiedene Konfessionen wurden, interessierte sich der Adel kaum für die inhaltlichen Fragen des Glaubens, sofern man sein Handeln als Ermessensgrundlage für diese Einschätzung heranziehen darf. Vielfach ist der persönliche Glaube nur schwer oder gar nicht aus den Quellen einzuschätzen; deutlich erkennbar jedoch ist, dass sich die adligen Familien durchweg ganz überwiegend von dynastischen Interessen leiten ließen. Katholische Geistliche, die eine Lebenspartnerin und anerkannte Nachkommen hatten, die sich mal für den Erhalt des alten Glaubens einsetzten und mal die Einführung einer protestantischen Ordnung beförderten – es sind nur scheinbare Widersprüche, wie Lebensläufe wie der Georgs von Braunschweig-Wolfenbüttel zeigt.
Biographie Arnt Beeldsnider Arnt, der nach seinen Hauptwirkungsstätten auch Arnt von Kalkar und Arnt von Zwolle genannt wird, zählt zu den wichtigsten Bildhauern der Spätgotik im niederrheinischen Raum.
Biographie Ursula Die legendenhafte heilige Ursula und ihre jungfräulichen Begleiterinnen gehören zu den Kölner Stadtpatronen. Ihre zahlreichen Reliquien ließen die Domstadt zusammen mit denen anderer Heiliger zu einem der wichtigsten Wallfahrtsorte sowie Reliquienverteilungszentren des Mittelalters werden. Ihr Festtag ist der 21. Oktober.
Biographie Caspar Anton Reichsgraf von Belderbusch In einer Doppelkarriere gelang es dem aus einem limburgischen Adelsgeschlecht stammenden Caspar Anton von Belderbusch zum Landkomtur des Deutschen Ordens aufzusteigen und als Erster Minister nahezu unumschränkt die Geschicke des Kurstaates Köln zu lenken.
Biographie Pilgrim Pilgrim verkörpert in exemplarischer Weise den Typ des „Reichsbischofs" der ottonisch-salischen Zeit. Er gehörte zu den herausragenden Bischöfen seiner Zeit und muss als einer der bedeutendsten Kölner Erzbischöfe des Mittelalters gelten.
Biographie Otto von Kerpen In die Amtszeit Otto von Kerpens als Hochmeister zwischen 1200 und 1209 fällt die Grundlegung der europäischen Ausdehnung des Deutschen Ordens. Wie sein Vorgänger Heinrich Walpot lässt sich auch Otto von Kerpen als Person nur schwer fassen. Der Vorname ist gesichert, der Herkunftsname taucht erst im 14. Jahrhundert auf: Als es galt, den Hochmeistern Wappen und genaue Herkunft zuzuordnen, wählte man ein damals blühendes Geschlecht. Daher wurde angenommen, er stamme aus dem rheinischen Kerpen.
Biographie Franciscus Agricola Infolge der konfessionellen Spaltung nach 1555 und vor allem auch während des Achtzigjährigen Krieges gewann die Hexenlehre neuen Zulauf und evozierte gerade zu Beginn des 17. Jahrhunderts eine Massenhysterie, die zu zahlreichen Verdächtigungen, Denunziationen, Prozessen und Hinrichtungen führte. Gerade weil die Hexenverfolgungen damit einer fast ungezügelten Volksbewegung gleichkamen, versuchte die sowohl auf katholischer wie auch auf protestantischer Seite um Ordnung bemühte kirchliche Obrigkeit, dieser Hysterie Einhalt zu gebieten. Einer der bekannteren kirchlichen Kritiker in dieser Zeit war Franciscus Agricola.
Biographie Adolf I. von Altena Adolf von Altena war zwölf Jahre lang Erzbischof von Köln und kämpfte weitere elf Jahre um dieses Amt. Er gehörte zu den Hauptverantwortlichen für das staufisch-welfische Doppelkönigtum und den Thronstreit, in dessen Folge das Kölner Erzstift mehrfach durch Kriegshandlungen verwüstet wurde. Viele, insbesondere welfisch gesinnte Quellen und die ältere Forschung zeichnen von ihm das Bild eines geldgierigen, selbstsüchtigen und opportunistischen Machtmenschen. Demgegenüber verweist die moderne Forschung auf die legitime Wahrung seiner fürstlichen Stellung und sein striktes Eintreten für die Freiheit der fürstlichen Königswahl nach einer bestimmten Rang- und Reihenfolge.