Biographie August Frickenhaus August Frickenhaus wurde in bewegte Zeiten hineingeboren. Das 19. Jahrhundert war das „goldene Zeitalter“ der Archäologie. Es war die Epoche der großen archäologischen Expeditionen und staatlich geförderter Ausgrabungen. Die Erforschung von Olympia, Pergamon und Troia brachte die wissenschaftliche Welt in Aufruhr. August Frickenhaus drängte mit dem Wagemut großer Begabung vorwärts, gab aber auch Irrtümer stets offen zu. Das brachte ihm die Achtung seiner Kollegen ein, auch wenn er keinen wissenschaftlichen Disput scheute und nicht davor zurückschreckte, die Koryphäen seiner Zeit zu kritisieren. Der Erste Weltkrieg erschwerte seine Arbeit erheblich und brachte ihn um viele Früchte seiner Forschungen. Sein früher Tod ließ etliches unvollendet und beraubte die Wissenschaft eines kritischen Geistes, von dem noch große Erkenntnisse zu erwarten gewesen wären.
Epoche 1871 bis 1918 - Das Rheinland im Kaiserreich Von der nationalen Begeisterung, die viele Deutsche beim Beginn des Deutsch-Französischen Krieges im Sommer 1870 ergriff, blieb auch die Bevölkerung des Rheinlands nicht unberührt. Im Jahr darauf wurden die zurückkehrenden siegreichen Truppen und ihr Monarch in rheinischen Städten mit Pomp und Enthusiasmus empfangen. Aufgrund ihrer exponierten Lage an der Westgrenze des neu geschaffenen Deutschen Reichs konnte die Rheinprovinz sich der besonderen symbolischen Wertschätzung des nationalistischen Empfindens gewiss sein: Als eine inoffizielle Nationalhymne galt in den folgenden Jahrzehnten die von Max Schneckenburger (1819-1849) gedichtete „Wacht am Rhein“.