Biographie Johann Viktor Bredt Johann Victor Bredt war Professor für Staats-, Verwaltungs-, Kirchen- und Völkerrecht in Marburg. 1911 wurde er in das preußische Abgeordnetenhaus gewählt, und als intellektueller Kopf der Wirtschaftspartei wirkte er nach dem Ersten Weltkrieg als Abgeordneter im preußischen Landtag und seit 1924 im Reichstag. 1930 bekleidete er für acht Monate das Amt des Reichsjustizministers im Kabinett von Heinrich Brüning.
Biographie Andreas Hermes Der in Köln geborene Agrarökonom, Zentrumspolitiker, Reichsminister und Widerstandskämpfer sowie spätere Mitbegründer der CDU in Berlin gehört zu den vielseitigsten politischen Gestalten und Gestaltern im Bereich des bürgerlich-katholischen Milieus in Deutschland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Als überzeugter Demokrat und gläubiger Christ fielen ihm wichtige Positionen in der Weimarer Republik wie in der Bundesrepublik zu, doch zeigt das Schicksal seiner Familie auch die Abgründe des 20. Jahrhunderts.
Biographie Johannes Giesberts Johannes Giesberts wurde im Oktober 1918 als einer der ersten Parlamentarier zum Unterstaatssekretär ernannt und somit in eine politisch verantwortliche Stellung berufen. Diese Personalie ist auch vor dem Hintergrund seiner Reputation als christlicher Arbeiterfunktionär zu sehen, die er sich vor allem während des Weltkrieges erworben hatte. Dass er somit als ministrabel galt, zeigte sich einige Monate später, als ihm in der Regierung Scheidemann das Amt des Reichspostministers übertragen wurde.
Biographie Wilhelm Marx Wilhelm Marx war ein aus Köln stammender katholischer Zentrumspolitiker der Weimarer Republik. Er stand dreimal einer Koalitionsregierung vor und ist mit mehr als drei Jahren Regierungszeit der am längsten amtierende Kanzler zwischen 1918 und 1933. Marx war 1925 Präsidentschaftskandidat der Weimarer Koalition (SPD, DDP, Zentrum), verlor die Wahl jedoch gegen Paul von Hindenburg (1847-1934).
Thema Der Volksverein für das katholische Deutschland (1890–1933) Der auf Initiative katholischer Laien entstandene „Volksverein für das katholische Deutschland“ bestand von 1890 bis 1933. Als mitgliederstärkster Verein organisierte er die durch Aufklärung, Säkularisation und „Kulturkampf“ in die gesellschaftliche und politische „Inferiorität“ abgedrängten Katholiken. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges erreichte er den Höhepunkt seiner Wirksamkeit. Reichsweit waren 13,6 Prozent aller katholischen Männer über 21 Jahre als Vereinsmitglieder eingeschrieben. Der Frauenanteil betrug zu diesem Zeitpunkt 5,18 Prozent.