Biographie Karl Joseph Schulte Karl Joseph Kardinal Schulte durchlief in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine beispielhafte kirchenhierarchische Karriere – mit 38 Jahren wurde er 1910 Bischof von Paderborn, 1920 Erzbischof von Köln und ein Jahr später noch nicht einmal 50-jährig Kardinal – dennoch blieb der zurückhaltend-nüchterne Sauerländer in dem exponierten Hirtenamt in der rheinischen Metropole weitaus weniger im Gedächtnis haften als etwa sein Nachfolger Joseph Kardinal Frings.
Biographie Philippus Krementz Der gebürtige Koblenzer war als dortiger caritativ profilierter Stadtpfarrer 1868 zum Bischof von Ermland gewählt geworden und wurde nach der Beilegung des Kulturkampfes 1885 zum Erzbischof von Köln berufen, als welcher er sich um die Erneuerung des kirchlichen Lebens nach dem Kulturkampf bemühte.
Thema Der Volksverein für das katholische Deutschland (1890–1933) Der auf Initiative katholischer Laien entstandene „Volksverein für das katholische Deutschland“ bestand von 1890 bis 1933. Als mitgliederstärkster Verein organisierte er die durch Aufklärung, Säkularisation und „Kulturkampf“ in die gesellschaftliche und politische „Inferiorität“ abgedrängten Katholiken. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges erreichte er den Höhepunkt seiner Wirksamkeit. Reichsweit waren 13,6 Prozent aller katholischen Männer über 21 Jahre als Vereinsmitglieder eingeschrieben. Der Frauenanteil betrug zu diesem Zeitpunkt 5,18 Prozent.
Biographie Konrad Adenauer Konrad Adenauer war von 1917 bis 1933 Oberbürgermeister von Köln und von 1949 bis 1963 erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Als Bundeskanzler setzte er die Westbindung der Bundesrepublik durch, mit seinem Wirtschaftsminister Ludwig Erhard die Soziale Marktwirtschaft und war mit Giuseppe di Gasperi und Robert Schuman Wegbereiter der europäischen Integration. Als Präsident des Parlamentarischen Rates war er maßgeblich an der Erarbeitung des Grundgesetzes beteiligt. Zudem war er einer der Gründungsväter der CDU und ihr langjähriger Bundesvorsitzender.
Biographie Felix Kardinal von Hartmann Felix von Hartmann stand dem Erzbistum Köln während des Ersten Weltkrieges vor und setzte sich unter anderem für die Seelsorge der Soldaten ein. Der promovierte Jurist war von 1911 bis 1912 bereits Bischof von Münster gewesen und galt über den Zusammenbruch der Monarchie hinaus als treuer Anhänger des wilhelminischen Kaiserhauses. Konservativ und demokratische Bestrebungen innerhalb der katholischen Kirche ablehnend, sah sich Hartmann in seiner Funktion als Vorsitzender der Fuldaer Bischofskonferenz wegen seiner Führungsschwächen auch entschiedener Kritik seiner Kollegen ausgesetzt.