Biographie Wilhelm Eduard Verhülsdonk Der Journalist und Politiker Eduard Verhülsdonk engagierte sich mit tatkräftigem Gestaltungswillen, kämpferischer Rhetorik und aus katholischer Glaubensüberzeugung von der „Rhein- und Wied-Zeitung“ aus und als Zentrumsabgeordneter im Reichstag während der Weimarer Republik für die junge Demokratie. In seiner Wahlheimatstadt Neuwied am Rhein setzte er sich unter anderem erfolgreich für regionale Großprojekte wie Deich- und Brückenbau ein. Für die Nationalsozialisten war er ein ebenso gefürchteter wie schlagfertiger Gegner.
Biographie Maria Schmitz Maria Schmitz war eine Vorkämpferin für die christliche Mädchenbildung und beeinflusste über mehrere Jahrzehnte hinweg die katholische Schulpolitik. Bis 1953, unterbrochen durch die Jahre 1937 bis 1945, zeichnete sie für den „Verein katholischer deutscher Lehrerinnen“ (VkdL) verantwortlich. Der von ihr 1907 gegründete „Hildegardis-Verein“ zur Förderung von Frauenstudien in Deutschland unterstützt bis heute katholische Studentinnen.
Biographie Johannes (Hans) Fuchs Hans Fuchs war ein hoher preußischer Verwaltungsbeamter, der, abgesehen von den Jahren 1914 bis 1919, in der Rheinprovinz wirkte und 1922-1933 ihr Oberpräsident war. Selbst wenn seine Laufbahn im Großen und Ganzen geradlinig und unspektakulär war, rückten ihn die Zeitläufe doch in bestimmten Jahren, vor allem 1923, in die Nähe auch der großen Politik.
Biographie Peter Hermes Die Biographie des einzigen überlebenden Sohnes von Andreas Hermes zeigt nicht nur dessen enge Verwobenheit mit dem politischen Schicksal des Vaters, sondern darin auch die Abgründe der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Familiär tief geprägt von den Exzessen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, den Fronterlebnissen während des Zweiten Weltkrieges mit anschließender fünfjähriger russischer Lagerhaft gehört der Lebensweg des überzeugten Christen Peter Hermes schließlich zu den eindrucksvollsten Diplomatenkarrieren in der Bonner Republik.
Biographie Hermann Freiherr von Lüninck Hermann Joseph Antonius Maria Freiherr von Lüninck wurde am 3.5.1893 auf Haus Ostwig (heute Gemeinde Bestwig) im ehemaligen Kreis Meschede geboren. Seine Eltern waren der Rittergutsbesitzer Karl Freiherr von Lüninck (1856–1921) und Anna-Maria, geborene von Mallinckrodt (1869–1957). Die Familie war katholisch. Hermann heiratete 1925 in Lüdinghausen Bertha Gräfin von Westerholt zu Gysenberg (1897–1945). Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor. Die beruflichen Wege Hermanns und seines älteren Bruders Ferdinand (1888–1944) weisen teils verblüffende Parallelen auf: Beide waren in der Weimarer Zeit hohe Funktionäre landwirtschaftlicher Organisationen, beide wurden im Frühjahr 1933 zu Oberpräsidenten ernannt, beide waren 1944 im Widerstand.
Biographie Friedrich Baudri Friedrich Baudri war ein erfolgreicher Glasmaler, die Neugotik bedingungslos verteidigender Schriftsteller und zwischen Revolution und Reichsgründung einer der bekanntesten Politiker Kölns. Geboren am 19.4.1804 in Elberfeld (heute Stadt Wuppertal) als Sohn des aus Tanu in der Normandie eingewanderten tapissier (Dekorateur) Laurent/Lorenz Baudri (1771-1851) und der aus einer weitverzweigten rheinischen Familie stammenden, in Düsseldorf geborenen Gertrud Wiertzfeld (auch Wirtzfeld, 1768-1856).
Biographie Wilhelm Böhler Das Verhältnis von Kirche und Staat ist in der frühen Bundesrepublik maßgeblich von dem rheinischen Prälaten Wilhelm Böhler geprägt worden. Als Leiter des Katholischen Büros Bonn vertrat er von 1950 bis zu seinem Tod im Jahr 1958 die Interessen der katholischen Kirche gegenüber den staatlichen Verfassungsorganen und den politischen Parteien. Doch schon zu Zeiten der Weimarer Republik hatte sich der umtriebige Geistliche insbesondere auf dem Feld des Schulwesens als versierter Kirchenpolitiker profiliert.
Biographie Johannes Albers Johannes Albers war einer der führenden Köpfe der christlich-katholischen Arbeiterbewegung, die er in die 1945 entstandene CDU integrierte. Mit der Gründung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) 1945, einer Einheitsgewerkschaft aller politischen Richtungen, führten christliche Gewerkschaften nur noch eine Randexistenz, so dass Albers die Verwirklichung ihrer spezifischen, religiös begründeten sozialpolitischen Ziele nur noch in der CDU für möglich hielt. Albers war zusammen mit Jakob Kaiser in der Gründungs-und Stabilisierungsphase der Bundesrepublik der wichtigste Vertreter des linken Flügels der CDU und saß dem wichtigen Kölner Kreisverband der CDU bis kurz vor seinem Tode vor.