Orte und Räume Kreis Bernkastel-Wittlich Der beiderseits der Mosel gelegene Kreis Bernkastel-Wittlich grenzt nördlich an den Kreis Vulkaneifel, östlich an den Kreis Cochem-Zell, den Rhein-Hunsrück-Kreis und den Kreis Birkenfeld, südwestlich an den Kreis Trier-Saarburg und westlich an den Eifelkreis Bitburg-Prüm. Sitz der Kreisverwaltung ist die Stadt Wittlich.
Thema Mythos Rhein aus Sicht der Deutschen und Rheinländer Der Rhein als natürliche Grenze des eigenen Staates, das ist eine französische Idee, deren Ursprünge zurück in das 15. Jahrhundert reichen. Nach dem Ende des Hundertjährigen Krieges hatte das französische Königreich zwar die Engländer erfolgreich vom Kontinent vertrieben, es blieb aber die unangenehme Bedrohung bestehen, durch das Haus Habsburg zwischen dem spanischen Reich und dem deutschen Reich im Zangengriff gehalten zu werden.
Thema Die Steingutfabrik Franz Anton Mehlem in Bonn 1838-1931 Südlich des Hafengebietes ist das Bonner Rheinufer heute an beiden Stromseiten frei von industrieller Nutzung. Dies ist, verfolgt man den Flusslauf zwischen Düsseldorf und Koblenz, durchaus nicht selbstverständlich und trägt viel zur Attraktivität der Bundesstadt bei. Letzte Schritte waren Stilllegung und Abriss der Oberkasseler Zementfabrik (1988) sowie die gelungene Umgestaltung der ehemaligen Verladeanlagen im “Bonner Bogen”. Während hier zumindest einige denkmalgeschützte Gebäudeteile in die neue Bürobebauung integriert wurden, erinnert nichts mehr daran, dass fast 100 Jahre lang auf der linken Rheinseite an der Stelle des späteren Postministeriums ein ähnlich bedeutendes Industrieunternehmen existiert hatte. In seiner Blütezeit war es mit circa 1.000 Beschäftigten lange Jahre der größte Produktionsbetrieb am Ort. Seine Produkte verbesserten seinerzeit den Wohnkomfort der Städter und sind heute begehrte Sammlerstücke.
Thema Rheinischer Kapitalismus Der Begriff „Rheinischer Kapitalismus“ ist nicht eine Erfindung rheinischer Kabarettisten und Karnevalisten, ebenso wenig die Selbstbeschreibung der Wirtschaftsordnung der so genannten Bonner Republik. Auch eine etwaige Nähe zum Begriff des „Kölschen Klüngels“ scheint eher die Assoziation und Vermutung eines „ordnungspolitisch interessierte(n) Westfale(n)“ denn eine wissenschaftliche Aussage zu sein.
Orte und Räume Stadt Krefeld In der im niederrheinischen Tiefland gelegenen Stadt Krefeld leben 234.515 Einwohner (Stand 30.9.2011). Das heutige Stadtgebiet umfasst 13.775,1 Hektar. Die städtische Geschichte setzt sich aus den Geschichten vor allem von Alt-Krefeld, Linn, Uerdingen und Hüls zusammen, die ehemals unterschiedlichen Herrschaftsräumen zugehörten. Von ihrer Größe, wirtschaftlichen, sozialen und religiösen Ausprägung her unterschiedlich, standen sie jedoch stets miteinander in engen Beziehungen und vielfältigem Austausch. Die rasante Entwicklung Alt-Krefelds, beginnend im 18., dann vor allem seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, richtete schließlich die übrigen Orte auf dieses Zentrum hin aus.
Orte und Räume Kreis Mettmann Der Kreis Mettmann grenzt nördlich an die kreisfreien Städte Duisburg, Mülheim an der Ruhr und Essen, östlich an den Ennepe-Ruhr-Kreis und die kreisfreien Städte Wuppertal und Solingen sowie an den Rheinisch-Bergischen Kreis, südlich an die kreisfreien Städte Leverkusen und Köln und westlich an den Rhein-Kreis Neuss und die kreisfreie Stadt Düsseldorf. Sitz der Kreisverwaltung ist die Stadt Mettmann.
Orte und Räume Kreis Neunkirchen Der im östlichen Saarland gelegene Kreis Neunkirchen grenzt im Norden an den Kreis St. Wendel, im Osten an den rheinland-pfälzischen Kreis Kusel, im Süden an den Saarpfalz-Kreis und den Regionalverband Saarbrücken und im Westen an den Kreis Saarlouis. Kreisstadt ist Neunkirchen, Verwaltungssitz die Stadt Ottweiler.
Biographie Josef Kaiser Josef Kaiser, Gründer der „Kaiser‘s-Kaffee-Geschäft GmbH“ und bedeutender Unternehmer, gelang es, den familiären Kolonialwarenladen innerhalb weniger Jahre zu einer der größten Genuss- und Lebensmittelfirmen auf deutschem Gebiet auszubauen. Sein neuartiges Konzept des Filialsystems mit verkürzten Vertriebswegen und einer revolutionären Verkaufsphilosophie war wegbereitend für den modernen Einzelhandel in Deutschland.
Thema Räuber und Gauner im Rheinland 1798-1814 Das organisierte Bandenwesen erlebte um 1800 eine Blütezeit. Räuberbanden traten zwar schon seit dem Dreißigjährigen Krieg auf, doch erst im 18. Jahrhundert wuchs die Zahl ihrer Mitglieder bedenklich an. Die Besetzung des Rheinlandes durch französische Truppen und die daraus folgende Gemengelage aus alter und neuer Ordnung begünstigte zusätzlich kriminelles Verhalten. Dies stellte die Behörden sowohl des Ancien Régimes als auch der sogenannten „Franzosenzeit“ vor große Herausforderungen.
Thema Töpfer am linken Niederrhein (17.-19. Jahrhundert) Kenner und Kunstliebhaber halten die niederrheinische Keramik für die eigenständigste und originellste Kulturleistung des Niederrheins. Das rheinische Steinzeug, vorwiegend Siegburger, Westerwälder, Raerener oder Frechener Provenienz, wurde schon relativ früh zum Objekt des Forschens und Sammelns. Hingegen blieb die oft bunte niederrheinische bleiglasierte Irdenware für lange Zeit und zu Unrecht außerhalb aller kunsthistorischen und volkskundlichen Betrachtung und Interpretation.