Literaturschau Löhr, Wolfgang, Kleine Mönchengladbacher Stadtgeschichte. Regensburg 2009 Die Geschichte der Stadt Mönchengladbach ist hervorragend und umfassend aufgearbeitet, beispielsweise in der 1993-2006 erschienenen vierbändigen Stadtgeschichte oder im Rahmen des „Rheinischen Städteatlasses“ für die fünf ehemaligen Städte des Stadtgebietes: Mönchengladbach, Odenkirchen, Rheindahlen, Rheydt und Wickrath (1976-1998, zum Teil in zweiten Auflagen). Das ist maßgeblich Wolfgang Löhr zu verdanken, der mehr als drei Jahrzehnte Archivar der Stadt war und sich um die Erforschung ihrer Geschichte wie allgemein der rheinischen Stadt- und Landesgeschichte verdient gemacht hat.
Biographie Robert Blum Der gebürtige Kölner Robert Blum gehört zu den bekanntesten Vertretern der Deutschen Revolution von 1848. Nachdem er zunächst unter anderem in Leipzig kommunalpolitisch aktiv war, wurde er im Revolutionsjahr in die Nationalversammlung gewählt. Nach der Niederschlagung des Wiener Aufstandes wurde er im November 1848 standrechtlich erschossen, wodurch er auch als „Märtyrer der deutschen Demokratie" gilt.
Thema Die Städteordnung für die Rheinprovinz von 1856 Als Ergebnis des Wiener Kongresses 1815 fielen zahlreiche unterschiedliche Territorien in den Rheinlanden an Preußen. Die Übergangsverwaltung unter dem Generalgouverneur Johann August Sack (1764-1831) mit Sitz in Aachen behielt das tradierte gleiche Kommunalverfassungsrecht für Stadt und Land bei. Die bisherigen „Maires“ nannten sich nun „Bürgermeister“. Deren Bürgermeistereien blieben Zusammenschlüsse von mehreren Einzelgemeinden in einem Kreisverband mit ihrer gemeinsamen Verwaltung. 1816 wurden die rheinischen Gebiete von einer ordentlichen preußischen Verwaltung mit Landräten, Regierungs- und Oberpräsidenten der beiden eingerichteten Provinzen übernommen. 1822 wurden die beiden Provinzen zusammengeschlossen. Die neue Provinz hieß ab 1830 „Rheinprovinz“. Im Unterschied zur französischen Verwaltung war die neue kollegialistische Ordnung Preußens deutlich schwerfälliger.
Thema Köln im Ersten Weltkrieg Die Großstädte waren die Achillesferse im Ersten Weltkrieg. Denn sie waren seit der Mitte des 19. Jahrhunderts rasant gewachsen. Hier lebten nun nicht nur unruhige Arbeitermassen, deren Loyalität im Krieg bisher unerprobt war, die durch ihre Arbeit in den Rüstungsfabriken aber unerlässlich für die Kriegswirtschaft waren. Die Versorgung der großstädtischen Bevölkerung war nun auch ein zentrales Problem jeder Kriegsführung, und nach dem Ersten Weltkrieg sollte man genau hier die größte Schwäche des Deutschen Reichs verorten. Gleichzeitig waren die Städte der Ort, an dem die Kriegsbegeisterung sich am deutlichsten zeigte, und auch die Arbeiterschaft blieb davon nicht unberührt. Zunehmend wurde nun der Krieg um die Großstädte geführt; weittragende Geschütze und der nun mit Flugzeugen und Zeppelinen geführte Luftkrieg bedrohten Städte bis tief ins Land hinein, und auch wenn diesbezüglich der Erste mit dem Zweiten Weltkrieg noch in keiner Weise zu vergleichen war: Eine Schockerfahrung war es, dass der Krieg auch weitab der Front tobte.