Thema Die Zeit der römischen Eroberungen. Von den gallischen Feldzügen Caesars bis zur Aufgabe rechtsrheinischer Ambitionen unter Kaiser Tiberius (55 v. Chr.-16 n. Chr.) Die Geschichte der frühen römischen Herrschaft im Rheinland ist nicht nur eine des kulturellen Kontakts zwischen Römern und Germanen – friedlich und kriegerisch –, sondern auch eine der Innenpolitik eines noch jungen und prekären Herrschaftssystems: des frühen Principats. Wer die damalige Situation in Rom vernachlässigt, wird kaum zufriedenstellende Erkenntnisse über die Gründe für die römischen Vorgehensweisen im Rheinland gewinnen können. Aus diesem Grund soll in dieser Skizze über die ersten Jahrzehnte der römischen Expansion im Rheinland der Blick nicht nur auf die zivilen und militärischen Maßnahmen zur Herrschaftssicherung, die (gescheiterte) Gründung einer rechtsrheinischen Provinz Germania und die Etablierung der römischen Herrschaft im linksrheinischen Raum, wo es später zur Einrichtung zweier germanischer Provinzen kommen sollte, sondern auch auf die politische Schaltzentrale des Reiches gerichtet werden.
Biographie Marcus Vipsanius Agrippa Marcus Vipsanius Agrippa, ein herausragender Staatsmann des augusteischen Zeitalters, legte mit bau- und bevölkerungspolitischen Maßnahmen wichtige Grundlagen für die Befriedung und die zivilisatorische Erschließung des von römischen Truppen eroberten Rheinlandes.
Biographie Cassius und Florentius Die Heiligen Cassius und Florentius sind die Stadtpatrone von Bonn. Sie sollen als Soldaten der „Thebäischen Legion" den Märtyrertod gestorben sein und werden als Ritter oder Soldaten mit Fahne, Wappenschild und Palme dargestellt. Nach der mittelalterlichen Überlieferung gehören Cassius und Florentius zu einer spätantiken Märtyrerlegion, der so genannten „Thebäischen Legion". Dazu zählen beispielsweise auch die Heiligen Mauritius, Viktor von Xanten und Gereon von Köln.
Biographie Aegidius Aegidius war einer der letzten römischen Feldherren, die in Gallien die Grenze gegen die heranrückenden Germanen verteidigten. Nach dem Zusammenbruch der Grenze und der Ermordung des Kaisers Maiorian (Regierungszeit 457-461) durch den Heermeister Ricimer (405-472), errichtete Aegidius einen de facto unabhängigen gallo-römischen Herrschaftsbereich, der sich noch unter Aegidius Sohn Syagrius (gestorben 486) bis 486 gegen die Franken behaupten konnte.