Biographie Thomas Eßer Thomas Eßer war ein führender Politiker der Zentrumspartei, Genossenschaftler, Zeitungsherausgeber und Autor von Heimatromanen, der von 1926 bis 1933 das Amt des Vizepräsidenten des Deutschen Reichstags bekleidete. Das Hauptaugenmerk seines politischen Handelns lag Zeit seines Lebens auf der Wahrung und Förderung der wirtschaftlichen und sozialen Interessen des handwerklich und gewerblich ausgerichteten Mittelstandes.
Biographie Annemarie Rübens Die evangelische Theologin Annemarie Rübens kämpfte in den späten 1920er Jahren für die Gleichberechtigung von Frauen im Pfarramt. Im Oktober 1933 wurde sie wegen ihrer NS-kritischen Haltung aus dem Kirchendienst entlassen. Sie emerigierte nach Uruguay, wo das „Haus Rübens“ in Colonia Waldense Treffpunkt und Zufluchtsstätte NS-verfolgter Emigranten wurde. Nach dem Militärputsch in Uruguay 1973 wurde das Haus erneut Zufluchtstätte, jetzt für Kinder politisch verfolgter Eltern. Seit 1975 wieder in Deutschland lebend, engagierte sie sich unter anderem für amnesty international und in der Friedensbewegung.
Biographie Max Lorenz Max Lorenz war ein deutscher Tenor, der zu den bedeutendsten Interpreten der Heldenrollen Richard Wagners (1813−1883) in den 1930er und 1940er Jahren gezählt wird. Neben internationalen Erfolgen in diesem Rollenfach galt er auch im deutschsprachigen Raum als wesentlicher Interpret der Heldenrollen Giuseppe Verdis (1813–1901). Nach seinem Bühnenabschied wirkte er als gesuchter Pädagoge am Salzburger Mozarteum.
Biographie Annemarie Schimmel In der Welt des ausgehenden 20. Jahrhunderts war Annemarie Schimmel über den engen Fachkreis hinaus bei weitem die berühmteste nicht-muslimische Islamwissenschaftlerin. Dabei ist ihre Lebensaufgabe, die islamische Religion und Kultur über die gelehrte Zunft hinaus einer breiteren Öffentlichkeit nahezubringen, nach wie vor aktuell. Die Anerkennung, die sie in der ganzen islamischen Welt genoss, zeigte sich in hohen Ehrungen, mit denen sie bedacht wurde.
Biographie Otto Most Der aus Sachsen „zugereiste“ Ökonom Otto Most war ein am Niederrhein einflussreicher Wirtschaftsfunktionär und Kommunalpolitiker sowie langjähriges Reichstagsmitglied der nationalliberalen „Deutschen Volkspartei“ (DVP) und schließlich ein in der Bundesrepublik hochangesehener Verkehrsexperte.
Thema Die Rheinische Mission Der Begriff „Mission“ für die Verbreitung des christlichen Glaubens kam in der Zeit der Entdeckungen im 16./17. Jahrhundert auf, er wurde zuerst von den Jesuiten verwendet. Die katholische Kirche verfügte zunächst über keine missionarischen Strukturen, diese wurden von einigen Orden entwickelt und im 17. Jahrhundert von Rom übernommen. Auf evangelischer Seite hat die Mission ihre geistigen Wurzeln im Pietismus und vor allem in der Erweckung des späten 18. und des 19. Jahrhunderts
Biographie Werner Peiner Werner Peiner galt im „Dritten Reich“ als einer der profiliertesten Maler. Neben Albert Speer (1905-1981) als Architekt und Arno Breker als Bildhauer war er von Adolf Hitler (1889-1945) dazu bestimmt, mit Monumentalmalerei und großformatigen Wandteppichen die neue Hauptstadt Germania (Berlin) nach erfolgreichem Kriegsausgang als Mittelpunkt des großgermanischen Weltreichs zu gestalten. 1944 setzte Hitler ihn deshalb zum Schutz vor Fronteinsatz mit elf weiteren auf die Sonderliste der „Unersetzlichen Künstler“ (sogenannte Gottbegnadeten-Liste).
Biographie Els Vordemberge Els Vordemberge war langjährige Redakteurin in Kinderfunk und Kinderfernsehen beim Westdeutschen Rundfunk und in dieser Eigenschaft maßgeblich an der Entwicklung kindgemäßer Sendeformen beteiligt. 1933 wurde sie als Jüdin entlassen. Ab 1933 beschäftigungslos, überlebte sie das NS-Regime in einer „privilegierten Mischehe“ mit dem Künstler Friedrich Vordemberge und ab 1944 im Untergrund. Nach dem Krieg wurde sie als Kinderfunkleiterin an den Nordwestdeutschen Rundfunk zurückberufen.
Biographie Helene Klostermann Helene Klostermann gehört zu den herausragenden Persönlichkeiten der deutschen Fröbelbewegung. Sie leitete über 20 Jahre eine Mädchenschule in Bonn, die weit über die Grenzen der Stadt hinaus hohes Ansehen genoss. Die Auseinandersetzung der „Post-Fröbelianerin“ mit der Pädagogik des „Kindergartenstifters“ Friedrich Fröbel (1782-1852) schlug sich in vielfältigen Veröffentlichungen und Editionen sowie der Aufarbeitung seines Nachlasses nieder.
Biographie Marta Hegemann Marta Hegemann war eine Malerin und Grafikerin, die aus dem Umkreis der Dada Bewegung einen eigenen emblematischen Stil entwickelte und in ihren Werken die Probleme einer emanzipierten Frau und Künstlerin thematisierte.