Epoche 1933 bis 1945 - Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg Als die Nationalsozialisten im Januar 1933 die Macht übernahmen, konnte das Rheinland nicht als Kernland der NS-Bewegung gelten. Während die NSDAP bei den Wahlen vom 5.3.1933 reichsweit 43,9 Prozent erzielte, lag ihr Stimmenanteil in den rheinischen Wahlkreisen meist etwa zehn Prozent darunter. Ein Grund hierfür war die Stärke des politischen Katholizismus: Die katholische Zentrumspartei konnte in der Rheinprovinz 1933 fast dreimal so viele Stimmen wie im Reichsdurchschnitt erringen und gewann noch zwei Monate nach der Machtübernahme in Bonn, Aachen oder Trier mehr Wähler als die NSDAP. Auch die Linksparteien erhielten zu diesem Zeitpunkt in den rheinischen Großstädten noch starke Unterstützung, vor allem die KPD, die zwischen Köln, Duisburg und Wuppertal zwischen 18 und 20 Prozent der Stimmen bekam.
Orte und Räume Stadt Essen Keimzelle der Stadt Essen ist das in der Mitte des 9. Jahrhunderts gegründete Stift. Diese Gründung erfolgte, wie archäologische Befunde zeigen, in einem bereits besiedelten Gebiet. Auch der Name „Astnide" ist wohl älteren Ursprungs. Er wird als „Ort im Osten" gedeutet, wobei eine Siedlung Westendorp der Gegenpol war.
Orte und Räume Stadt Duisburg Duisburg entstand auf einem hochwasserfreien Ausläufer der Niederterrasse an der Mündung der Ruhr in den Rhein am Prallufer des Rheins und am Ausgangspunkt des Hellwegs. Im Kernbereich ist seit dem 1. Jahrhundert eine kontinuierliche, zunächst römische, ab dem 5. Jahrhundert fränkische Besiedlung feststellbar. Ausgangspunkt der Stadtwerdung war ein im 8. Jahrhundert gegründeter, im 10. Jahrhundert zur Pfalz ausgebauter fräkisch-karolingischer Königshof. Die um 1000 anzusetzende Rheinverlagerung beeinträchtigte den Fernhandel als Quelle eines beachtlichen Wohlstandes zunächst nicht.
Thema Die NSDAP in der Rheinprovinz nach 1933 Als die amerikanischen Truppen Anfang September 1944 südlich von Aachen die deutsche Reichsgrenze überschritten, befand sich in ihren rückwärtigen Stäben auch ein Offizier, der fließendes Deutsch sprach. Es handelte sich um Saul K. Padover (1905-1982), einen in Wien geborenen Juden. Padovers Vater besaß die amerikanische Staatsbürgerschaft und war bereits 1920 mit seiner Familie in die USA ausgewandert. Padover, ein promovierter Historiker und profunder Kenner des habsburgischen und des französischen Absolutismus, agierte seit 1944 als Vernehmungsoffizier der Psychological Warfare Division in der U.S. Army.
Thema Die Hitlerjugend in Köln Der größte Teil der deutschen Jungen und Mädchen gehörte während der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft von 1933 bis 1945, freiwillig oder durch Zwang, der Hitlerjugend (HJ) an. Schon früh hatte die nationalsozialistische Führung erkannt, dass ihre Zukunft in der Jugend lag. Diese sollte im Geist der neuen Zeit weltanschaulich erzogen und körperlich wehrhaft gemacht werden. Vielfältige Angebote, wie Heimabende, Fahrten und Lager, schufen - zunächst - ein Klima von Gemeinschaft, Kameradschaft und Geborgenheit. Propaganda in Presse, Rundfunk und Film taten ein Übriges. Der Grundsatz Jugend muss von Jugend geführt werden, gab angepassten Jugendlichen die Möglichkeit, Führer in der Hitlerjugend zu werden und andere fast gleichaltrige Jugendliche zu befehligen. Erst viel später erkannten die Jungen und Mädchen, dass sie - mit Diensten und Pflichten überhäuft - ihrer Jugend beraubt und für einen sinnlosen Krieg missbraucht worden waren.