Biographie Albert Hackenberg Albert Hackenberg gehörte zu den bekanntesten Vertretern der rheinischen Kirche im Kaiserreich. Von 1905 bis 1912 war er Präses der evangelischen Kirche der Rheinprovinz und vermittelte im Richtungsstreit zwischen modernen und konservativen Kreisen. Als nationalliberaler Abgeordneter vertrat Hackenberg von 1898 bis 1912 den Wahlkreis Simmern-Kreuznach-Zell in Berlin. Als Führer des Evangelischen Bundes schärfte er das Profil des rheinischen Protestantismus.
Biographie Carl Wilhelm Jatho Anfang des 20. Jahrhunderts fesselte der Kölner evangelische Pfarrer Carl Wilhelm Jatho Bewunderer und Kritiker gleichermaßen mit seinen Predigten, die auch Nichtgläubige anzogen. Er predigte eine Religion der Liebe und Versöhnung mit einem zwanglosen, subjektiven Zugang ohne Dogmen und Exklusion. Er verstand es, seine Ausführungen mit kulturellen Referenzen zu bereichern und forcierte „eine Versöhnung der Kulturvölker auf dem Grunde einer undogmatischen Religion“ (Jatho). Die Ablehnung kirchlicher Zwänge und Traditionen führte 1911 angesichts seines steigenden Bekanntheitsgrades zu einem Lehrbeanstandungsverfahren des Evangelischen Oberkirchenrats in Berlin. Zu diesem Zeitpunkt sorgten die Diskussionen über seine Lehre bereits sechs Jahre lang in kirchlichen Zeitungen wie auch in der allgemeinen Presse für Schlagzeilen. Instrumentalisiert von liberalen und konservativen Kräften entwickelte der „Fall Jatho“ eine Eigendynamik, die die evangelische Kirche zum Handeln zwang und schließlich zum Ausschluss Jathos aus dem Pfarrdienst führte.
Biographie Georg August Ludwig Schmidtborn Schmidtborn, ein tief frommer Mann, der fest im lutherischen Bekenntnis stand, förderte in 19 Amtsjahren als Pfarrer in Wetzlar die Kirchenunion, wirkte als Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Wetzlar und vertrat als Generalsuperintendent neun Jahre die evangelische Kirche in der Rheinprovinz.
Biographie Johann Abraham Küpper Johann Abraham Küpper war in der Zeit der entstehenden rheinischen Provinzialkirche evangelischer Pfarrer, Vize-Generalsuperintendent und später Generalsuperintendent der Rheinprovinz. Durch seine vermittelnde Politik in Fragen der Union und der Kirchenordnung trug er entscheidend zur Stabilisierung der Kirchenordnung bei.
Biographie Christian Rogge Christian Rogge war zunächst Militärpfarrer sowie Hof- und Schlossprediger. 1911 wurde er Generalsuperintendent der Evangelischen Kirche in der Rheinprovinz. Ein Lebensjahr blieb ihm, um in dieser Stellung tätig zu sein. Er nutzte es insbesondere, um die Einheit der rheinischen Kirche zu fördern.
Biographie Wilhelm Roß Wilhelm Johann Gottfried Roß war in der Epoche des Vormärz als Generalsuperintendent und Bischof der oberste Geistliche der beiden Provinzen Rheinland und Westfalen innerhalb der evangelischen Landeskirche Preußens. Er diente als entscheidender Vermittler in der Jahrzehnte währenden Kontroverse zwischen der Berliner Zentrale und den beiden Westprovinzen um die Einführung von Union, Agende und neuer Kirchenordnung.