Biographie Johannes Campanus Johannes Campanus war ein Theologe, der vornehmlich im Herzogtum Jülich gewirkt hat. Als reformatorisches Gedankengut im Rheinland aufkam, nahm Campanus vor allem lutherische Ideen auf und verbreitete sie. Nach dem Bruch mit Martin Luther (1483–1546) und den Wittenberger Reformatoren predigte er im Jülicher Raum seine eigenen Lehransichten. Mit seiner meist als radikal und häretisch empfundenen Lehre eckte er sowohl auf katholischer als auch protestantischer Seite an. Wegen seiner antitrinitarischen Ansichten wurde Campanus verhaftet und verbrachte das letzte Drittel seines Lebens im Gefängnis, wo er auch starb.
Biographie Joseph Hubert Mooren Zusammen mit Anton Josef Binterim, Pfarrer in Düsseldorf-Bilk, gab Mooren von 1828 bis 1831 das vierbändige Werk „Die alte und neue Erzdiözese Köln in Dekanate eingetheilt“ heraus. Es wurde bahnbrechend für die Erforschung der rheinischen Kirchengeschichte. Er war Gründer des „Historischen Vereins für Geldern und Umgebung“ und erster Vorsitzender des „Historischen Vereins für den Niederrhein insbesondere die alte Erzdiözese Köln“.
Biographie Adalgisel Grimo Die Existenz Adalgisel Grimos wird allein durch sein Testament vom 30.12.634 bezeugt, das nur in einer Abschrift des 10. Jahrhunderts überliefert ist. Wie alt Adalgisel Grimo zum Zeitpunkt der Testamentserrichtung war, ist nicht bekannt. Das Dokument „ist die älteste Urkunde des frühen Mittelalters, deren Inhalt die Rheinlande [= die preußische Rheinprovinz] berührt“. Es ist eine einzigartige Quelle für die Kirchen-, Sozial-, Wirtschafts- und Sprachgeschichte Austriens, des östlichen Teilreichs des merowingerzeitlichen Frankenreiches, im frühen 7. Jahrhundert.
Thema Das Dominikanerinnenkloster Arenberg im Ersten Weltkrieg Nach der Wallfahrt zum Heiligen Rock nach Trier im Jahre 1844, die nicht nur in den südlichen Rheinlanden die katholische Basis mobilisiert hatte, begann Pfarrer Johann Baptist Kraus (1805-1893) mit dem Bau einer „Landschaftsbilderbibel“ in dem auf einer Anhöhe über Koblenz gelegenen Arenberg. Bis kurz vor seinem Tod 1893 arbeitete Pfarrer Kraus an seinem Lebenswerk, das bis in die 1960er Jahre zahlreiche Prozessionen mit bis zu 200.000 Pilgern im Jahr anzog. Der rührige Pfarrer brauchte Unterstützung. Unmittelbar neben den Pfarrer-Kraus-Anlagen wurde ein Dominikanerinnenkloster gegründet. Was 1868 als Krankenpflegeeinrichtung für die Angehörigen der Pfarrei sowie als geistliche Putzkolonne zur Pflege der Wallfahrtskirche und des Bibelgartens gedacht war, entwickelte sich bald zum Mutterhaus der deutschen Dominikanerinnen und ab 2003 zu einem überregional bekannten „Wellnesskloster“.
Orte und Räume Erzbistum Köln Quellen von 313/314 belegen mit der Erwähnung des heiligen Maternus, des ersten bekannten Kölner Bischofs, zugleich auch das Bestehen eines Bistums im Sinne einer organisierten Christengemeinde mit einem Bischof an der Spitze. Damit ist Köln von den Bistümern Deutschlands nach Trier das am frühesten nachweisbare; die Bischofsliste umfasst von Maternus bis Joachim Kardinal Meisner (seit 1989) 94 Namen.
Biographie Adolf III. von Schaumburg Mit Erzbischof Adolf III. von Schaumburg kehrte die Kölner Kirche nach dem Reformationsversuch Hermanns V. von Wied auf den altgläubigen Weg zurück. Zusammen mit seinen wichtigsten theologischen Beratern, Johannes Gropper und Eberhard Billick (1499-1557), versuchte Adolf die Kirche zu reformieren, ohne sie zu spalten.
Orte und Räume Bistum Aachen Das am 14.6.1929 in Berlin unterzeichnete Preußische Konkordat lieferte die staatsrechtliche Voraussetzung für die geplante Errichtung einer Aachener Diözese, die aus dem Regierungsbezirk Aachen sowie den Kreisen Grevenbroich, Gladbach, München-Gladbach, Rheydt, Krefeld (Stadt und Land) und Kempen bestehen sollte. Das Aachener Kollegiatstift, am 28.1.1826 anstelle des aufgelösten französischen Domkapitels eingerichtet, wurde in ein Kathedralkapitel umgewandelt. Ihm gehörten neben dem Propst sechs residierende Kapitulare an. Dazu kamen vier nicht residierende Kapitulare und sechs Vikare. Dem noch nicht gewählten Bischof sollte ein Weihbischof zur Seite stehen. Am Sonntag, dem 31.8.1930, wurde die feierliche Errichtung der Diözese formell vollzogen.