Biographie Theodor Wiegand Theodor Wiegand fiel als Reisestipendiat des Deutschen Archäologischen Instituts unversehens die Grabungsleitung in Priene zu, als die Kräfte von Carl Humann, dem Entdecker des Pergamonaltars, krankheitsbedingt erschöpft waren. Wiegand wurde einer der erfolgreichsten Ausgräber seiner Zeit. Er konnte bedeutende antike Stätten erforschen, die Grabungsergebnisse angemessen publizieren und schließlich die Funde in modernen Museen zeitgemäß präsentieren.
Biographie Hubert Knackfuß Hubert Knackfuß war ein stiller, hilfsbereiter Mann von großer Bescheidenheit. Er stand nicht im Rampenlicht wie sein berühmter Kollege Theodor Wiegand, mit dem er in Milet und Didyma arbeitete. Über ein Jahrzehnt jünger als die beiden anderen leuchtenden Sterne am Firmament der Archäologie, Wilhelm Dörpfeld und Robert Koldewey (1855-1925), war sein Verdienst gleichwohl nicht geringer. Gemeinsam mit diesen beiden begründete er die Bauforschung als selbständige Disziplin innerhalb der Archäologie. Auch war der wissenschaftliche Erfolg der Grabungen in Milet und vor allem in Didyma neben Wiegand ihm zuzuschreiben. Dort legte er das Fundament für die Methoden sorgfältiger Untersuchung, umfassender Dokumentation und Bearbeitung, auf denen die heutige Bauforschung für alle historischen Epochen aufbaut.
Biographie Carl Humann Der Entdecker des Pergamonaltars war weder ausgebildeter Archäologe noch examinierter Ingenieur, sondern ein Selfmademan und vor allem ein Idealist. Der Zwang, eine Lungenerkrankung in milderem Klima zu überwinden, brachte ihn zur Archäologie. Humann war nicht nur der erste Ausgräber der Attalidenresidenz Pergamon, sondern lieferte auch die ersten brauchbaren Pläne anderer kleinasiatischer Ruinenstätten wie Hierapolis, Milet, Priene und Ephesos.
Biographie Friedrich Graf zu Solms-Laubach Friedrich Graf zu Solms-Laubach war protestantischer Reichshofrat in Wien, Teilnehmer des Rastatter Kongresses und während der Befreiungskriege ab November 1813 im Hauptquartier der Verbündeten in Frankfurt im Zentralverwaltungsdepartement beschäftigt. Er nahm ohne offizielle Funktion am Wiener Kongresses beratend teil, vor allem hinsichtlich einer auf Entwürfen des preußischen Staatskanzler Hardenberg (1750–1822) basierenden deutschen Verfassung, die für den von der Mediatisierung betroffenen Standesherrn von besonderem Interesse war. 1815 wurde er erster preußischer Regierungspräsident in Köln und Oberpräsident der Provinz Jülich-Kleve-Berg. Seine Verdienste lagen vor allem darin, die Kölner wie allgemein die rheinische Bevölkerung mit der neuen preußischen Herrschaft anzufreunden.
Biographie Karl Baedeker Karl Baedeker war ein erfolgreicher Verleger von Reisehandbüchern, dessen Name weltweit zum Synonym von Reiseführern wurde.Karl Baedeker, geboren am 3.11.1801 in Essen, stammte aus einer Familie, die seit dem frühen 18. Jahrhundert im Buchdruck und Buchhandel tätig war. Sein Großvater Zacharias, der aus Dortmund kam, war seit 1775 in Essen ansässig und betrieb neben der Druckerei einen Verlag und gab die „Essendische Zeitung" heraus. Auch Karl bereitete sich auf eine Tätigkeit im Buchhandel vor. Nach seiner Schulzeit in Essen und Hagen absolvierte er eine Lehre bei J. C. B. Mohr in Heidelberg und arbeitete von 1823 bis 1825 bei dem Buchhändler Georg Andreas Reimer in Berlin.
Biographie Barthold Niebuhr Barthold Georg Niebuhr war ein renommierter Altertumsforscher und gilt als Begründer der modernen Geschichtswissenschaft. Nachdem er sich als Finanzfachmann und im diplomatischen Dienst hohe Reputation erworben hatte, lehrte er seit 1825 an der Universität Bonn.
Biographie Ferdinand Franz Wallraf Wallraf wurde aus Liebe zu seiner Heimatstadt Köln und begünstigt durch die Zeitumstände zu einem bedeutenden Sammler von Kunst und Altertum. Nach seinem Tod erbte die Stadt die umfangreichen Kunstsammlungen, die später auf mehrere Einrichtungen aufgeteilt, den Grundstock der heutigen Kölner Museumslandschaft bilden.
Biographie Ernst aus’m Weerth Der gebürtige Bonner Fabrikantensohn Ernst aus’m Werth wirkte als Mitglied verschiedener rheinischer Geschichtsvereine, insbesondere als Präsident des „Verein von Altertumsfreunden im Rheinlande", entscheidend an der systematischen Erforschung rheinischer Kunstdenkmäler mit. Auf seine Initiative geht die 1875 erfolgte Gründung des Rheinischen Provinzialmuseums in Bonn zurück, dessen Direktor er bis zu einem Skandal 1882 war.
Biographie Max Freiherr von Oppenheim Max von Oppenheims Lebensthema war der Vordere Orient. Als Archäologe, Ethnologe, Forschungsreisender und passionierter Sammler erkundete er diesen alten Kulturraum. Ihm, dem Autodidakten, gelangen dabei herausragende Forschungsleistungen. Bekannt ist er bis heute auch für sein Engagement in der deutschen Orientpolitik des Kaiserreichs.
Biographie Johann Moritz von Nassau-Siegen Johann Moritz von Nassau-Siegen hatte, als Sohn aus der zweiten Ehe eines nicht sehr bedeutenden Grafen, bescheidene Erbaussichten und entschied sich deshalb für eine militärische Karriere in den Niederlanden, die sehr erfolgreich verlief. Eine siebenjährige Amtszeit als Gouverneur in Brasilien brachte ihm Ruhm. Ab 1647 bis zu seinem Tode war er daneben Statthalter des Großen Kurfürsten in Kleve, ab 1652 außerdem Herrenmeister des Johanniterordens in Brandenburg.