Thema Die Kreuzzugsbewegung am Niederrhein 1096 - um 1230 Die Verbindungen zwischen der historischen Landschaft des Niederrheins und dem Heiligen Land werden in ihrer heutigen Wahrnehmung vornehmlich durch Gestalten des Spätmittelalters geprägt. So war Johann I., Herzog von Kleve und Graf von der Mark, zur Mitte des 15. Jahrhunderts öffentlichkeitswirksam nach dem Heiligen Land gepilgert. Er tat dies für sein Seelenheil, aber auch, um sich dort prestigeträchtig zum Ritter des Heiligen Grabes schlagen zu lassen. Ein halbes Jahrhundert später tat es ihm der Ritter Arnold von Harff gleich und verfasste darüber einen ausführlichen Reisebericht, der wegen seiner Komposition aus tatsächlich Erlebtem und fiktiven Erfahrungen auch heute noch äußerst lesenswert ist. Während diese spätmittelalterlichen zivilen Pilgerreisen nach dem Heiligen Land im kulturellen Gedächtnis der Niederrheinregion recht präsent sind, verhält es sich mit dem Bewusstsein der Kreuzzugsgeschichte jenes Raumes anders.
Orte und Räume Erzbistum Köln Quellen von 313/314 belegen mit der Erwähnung des heiligen Maternus, des ersten bekannten Kölner Bischofs, zugleich auch das Bestehen eines Bistums im Sinne einer organisierten Christengemeinde mit einem Bischof an der Spitze. Damit ist Köln von den Bistümern Deutschlands nach Trier das am frühesten nachweisbare; die Bischofsliste umfasst von Maternus bis Joachim Kardinal Meisner (seit 1989) 94 Namen.
Biographie Anno II. von Köln Anno II. war einer der bedeutendsten Kölner Erzbischöfe des Mittelalters. Er spielte eine maßgebliche Rolle in der Reichspolitik und konnte Besitz und Herrschaftsrechte seiner Kirche wesentlich erweitern. Er förderte das Reformmönchtum und gründete die Klöster Siegburg, Grafschaft und Saalfeld sowie die Kölner Stifte St. Georg und Mariengraden. Nach seinem Tod wurde er in Siegburg beigesetzt und 1183 heilig gesprochen.