Über 200.000 Menschen starben durch die nationalsozialistische „Euthanasie". Die Zahl jener, die durch Zwangssterilisierungen oder unmenschliche Experimente in den Konzentrationslagern und anderen Einrichtungen unwiderrufbare psychische und physische Schäden erlitten, ist noch viel höher. Der Einzelne wurde zur Zahl, zum unerwünschten Teil der „Volksgemeinschaft". Das Leid der Opfer an Rhein und Sieg sowie das System, das sie dazu machte, hat der Rhein-Sieg-Kreis gemeinsam mit dem LVR…
Knapp ein halbes Jahrhundert nachdem der Bonner Kirchenhistoriker und Domkapitular Wilhelm Neuß 1960 seine Konzeption einer „Geschichte des Erzbistums Köln“ veröffentlichte, kommt mit der hier angezeigten Publikation das fünfbändige Gesamtwerk zum Abschluss. Als „opus magnum“ war die Arbeit an diesem Band gleichsam ein akademischer Wegbegleiter Hansgeorg Molitors, inzwischen emeritierter Professor für Rheinische Landesgeschichte und Neuere Geschichte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Unter dem Leitmotiv, die Gemeinsamkeiten der rheinischen und westfälischen Landesgeschichte mit Blick auf den Jülich-klevischen Erbfolgestreit von 1609 herauszustellen, fand 2009 eine Doppeltagung in Düsseldorf (22./23. März) und Hamm (8. Mai) statt, initiiert von der Historischen Kommission für Westfalen und realisiert gemeinsam mit der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde und dem Arbeitskreis Niederrheinischer Kommunalarchive.
Das Buch ist erwachsen aus einer Initiative des Sonsbecker Vereins für Denkmalpflege, die auf dem Gemeindegebiet liegenden Bauernhöfe und –katen mit Namenschildern zu versehen. Dabei kam die Frage nach deren Geschichte auf, der sich mehrere Autoren gestellt haben. Der einleitende Beitrag von Heinz Holtwick ist den naturräumlichen Verhältnissen des Raumes Sonsbeck gewidmet. Hinter dem bescheidenen Titel „Verzeichnis der Höfe und Katen im ehemaligen Amt Sonsbeck aus dem 17. und 18. Jahrhundert“ verbirgt sich Michael Knieriems umfassende, aus gedruckten wie ungedruckten Quellen einschließlich historischer Kartenwerke erarbeitete Rekonstruktion des Höfebestandes des klevischen Amtes Sonsbeck, beginnend im Spätmittelalter.
Der Thron Karls des Großen im Aachener Dom, die von Königin Richeza gestiftete Abteikirche Brauweiler, oder das Reiterdenkmal Jan von (van) Werths auf dem Altermarkt in Köln: Spuren rheinischer „Europäer“ sind auch heute noch überall im Rheinland präsent. Inwiefern und ob man das Rheinland sogar als „Wiege Europas“ bezeichnen kann, dieser Frage widmet Karlheinz Gierden einen Sammelband von besonderer Aktualität.
191 S., mit zahlreichen Abbildungen, ohne ISBN, 9,80 Euro23.01.2012
Im Jahre 2005 feierte die Evangelische Gemeinde Sonsbeck den 350. Jahrestag des Baus ihrer Kirche. Dieses Datum bot den Anlass für die Rückbesinnung auf die Geschichte der Gemeinde von den Anfängen im 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. In drei Zeitabschnitten – von den Anfängen bis zur französischen Zeit 1794 (Wensky) – von 1794 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs (Rönz) – von 1945 bis zur Gegenwart (Rosen) – wird die evangelische Kirchengeschichte Sonsbecks dargestellt und in größere Zusammenhänge eingeordnet.