Eduard Schönfeld war neben Friedrich Wilhelm Argelander der führende Astronom bei der Planung und Durchführung der „Bonner Durchmusterung“, dem ersten großen Sternverzeichnis der Neuzeit. Mit einem Sternkatalog von etwa 450.000 Sternen und den zugehörigen Karten schufen sie ein Standardwerk, das für viele Astronomen in aller Welt lange Zeit ein unentbehrliches Hilfsmittel wurde. Die Durchmusterung gehört zu den bedeutendsten wissenschaftlichen Arbeiten, die je im Rheinland entstanden sind. 1852-1859 war Schönfeld maßgeblich an der Arbeit am ersten (nördlichen) Teil der Durchmusterung, die 1863 fertiggestellt wurde, beteiligt, während er 1875-1887 allein den zweiten (südlichen) Teil der Durchmusterung erstellte und damit das Werk seines inzwischen verstorbenen Lehrers vollendete. Insgesamt hat er damit wohl den größten Teil der Beobachtungen für die Bonner Durchmusterung durchgeführt. Daneben hat er sich mit anderen astronomischen Fragestellungen, wie kleinen Planeten, Sternhaufen und Nebelobjekten beschäftigt. Schönfelds - auch internationale - Bedeutung als Beobachter veränderlicher Sterne führte 1875 zu seiner Berufung als Direktor und Nachfolger Argelanders an der Bonner Sternwarte.
„Hätte man Ende Februar 1964 gefragt, wer der beliebteste Wuppertaler sei, man hätte möglicherweise die Antwort erhalten: Kenneth Spencer“, schrieb der Wuppertaler General-Anzeiger am 23.12.1964. Spencer war ein afroamerikanischer Sänger, der in den 1950er und 1960er Jahren in der Stadt an der Wupper lebte. Zuvor war er in den Vereinigten Staaten als Sänger und Filmschauspieler bekannt geworden. Er zog nach Europa, um als farbiger Mensch nicht weiter systematisch diskriminiert zu werden und um eine weiße Frau zu heiraten, was in Teilen der USA seinerzeit illegal war. In Deutschland setzte er seine erfolgreiche Karriere fort. 1964 kam Kenneth Spencer bei einem Flugzeugabsturz in den USA ums Leben.
Der Sozialdemokrat Johannes Meerfeld verbrachte den Großteil seines politischen Wirkens in Köln. Ursprünglich ein scharfer Kritiker des politischen Katholizismus, arbeitete er andererseits in Köln, wo er 1920-1933 Beigeordneter und Dezernent für Kultur und Volksbildung war, vertrauensvoll mit Oberbürgermeister Konrad Adenauer zusammen. Er war Mitglied des (alten) Reichstags 1917-1919 für den Wahlkreis Köln-Stadt.
Als Heinrich von Wittgenstein im Zuge der revolutionären Umbrüche am 27.3.1848 zum Regierungspräsidenten von Köln ernannt wurde, hatte sich das preußische Innenministerium zuvor angeblich nicht nach seiner Bereitschaft für das Amt erkundigt. Seine Ernennung zum obersten Staatsbeamten vor Ort war nicht nur ein symbolisch wichtiges Zugeständnis an die Kölner Bevölkerung, sondern auch eine Anerkennung seiner Verdienste für Kommune und Gesellschaft. Als Spross einer alteingesessenen Honoratiorenfamilie, die mehrfach Kölner Bürgermeister gestellt hatte, war ihm das Engagement für das Gemeinwohl selbstverständlich.
Simon Rosenberger war während der Weimarer Republik ein berühmter Fußballfunktionär und Fußballjournalist. Er engagierte sich insbesondere für eine deutschlandweit einheitliche Ausbildung der Schiedsrichter sowie eine überregionale einheitliche Regelauslegung, woran es in den 1920er Jahren in Deutschland eklatant haperte. Durch antisemitische Damnatio memoriae seines Kollegen Carl Koppehel (1890-1975) wurde er aus der Erinnerung getilgt.