Biographie Pippin der Bucklige Simon Groth (Bonn) Pippin der Bucklige war der erste Sohn Karls des Großen. Im Vergleich zu seinem kaiserlichen Vater und seinem ebenfalls zum Kaiser gekrönten Halbbruder Ludwig dem Frommen (778-840) hat Pippin nur wenig Beachtung in den mittelalterlichen Quellen gefunden. Bestimmt wurde sein Leben von der Frage der Herrschaftsnachfolge, von der Pippin nach der Geburt mehrerer Halbbrüder aus einer späteren Eheverbindung Karls ausgeschlossen wurde. Die vermeintliche Tragik seines Lebens diente indes als Inspiration für ein lose an seiner Biographie angelehntes Broadway-Musical von Stephen Schwartz aus dem Jahre 1972.
Biographie Caroline von Satzenhoven Wolf D. Penning (Herzogenrath) Caroline von Satzenhoven (auch Satzenhofen) war Äbtissin des Damenstifts Vilich und die Geliebte des kurkölnischen Ersten Ministers Caspar Anton von Belderbusch (1722-1784).
Biographie Änne Kaufmann Stefan Flesch (Düsseldorf) Anna Auguste (Änne, auch Aenne) Kaufmann zählt zu den „Pionierinnen im Pfarramt“. Von der Theologie Karl Barths geprägt und zeitlebens an den Barmer Thesen von 1934 orientiert, empfand sie sich selbst keineswegs als Feministin oder Frauenrechtlerin. Dennoch steht sie exemplarisch für die Erfahrungen der ersten Generation von Theologinnen, die bis in die 1970er Jahre hinein für die volle berufliche Gleichberechtigung in der Kirche kämpfen musste.
Biographie Andreas Hillgruber Guido Thiemeyer (Düsseldorf) Der Kölner Historiker Andreas Hillgruber zählt zu den bedeutendsten Vertretern der deutschen Geschichtswissenschaft in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sein Hauptforschungsgebiet war die Außenpolitik des Deutschen Reiches zwischen 1871 und 1945 mit einem Schwerpunkt auf der Geschichte des Zweiten Weltkrieges. Einer breiten Öffentlichkeit wurde Hillgruber bekannt, weil er im ‚Historikerstreit‘ der 1980er Jahre zu den vier vom Philosophen Jürgen Habermas (geb. 1929) angegriffenen Historikern zählte.
Biographie Willibert Lea Raith (Bonn) Willibert war von 870 bis 889 Erzbischof von Köln. Seine Amtszeit prägten Machtkämpfe der karolingischen Könige in Lotharingien und Plünderungszüge der Normannen. Er legte den Grundstein für die vierzigjährige Zugehörigkeit Kölns und des Rheinlands zum Ostfrankenreich, bis 911 der letzte Nachkomme der Karolinger starb. Willibert wurde als erster Erzbischof im Kölner Dom begraben.