Über 200.000 Menschen starben durch die nationalsozialistische „Euthanasie". Die Zahl jener, die durch Zwangssterilisierungen oder unmenschliche Experimente in den Konzentrationslagern und anderen Einrichtungen unwiderrufbare psychische und physische Schäden erlitten, ist noch viel höher. Der Einzelne wurde zur Zahl, zum unerwünschten Teil der „Volksgemeinschaft". Das Leid der Opfer an Rhein und Sieg sowie das System, das sie dazu machte, hat der Rhein-Sieg-Kreis gemeinsam mit dem LVR…
320 S., ISBN 978-3-937251-65-3, 24,95 Euro26.01.2011
Vor rund 20 Jahren erschien im Vorfeld der 2000-Jahrfeier der Stadt Bonn 1989 erstmals der Band “Bonner Kirchen und Kapellen“, in dem katholische Kirchen und Kapellen auf dem Stadtgebiet vorgestellt wurden. Das hier anzuzeigende Werk folgt weitgehend dessen Konzept, hat inhaltlich noch gültige Textbeiträge des Vorgängerbandes übernommen, ist aber insgesamt eine Neubearbeitung, die auch den organisatorischen Veränderungen in den Gemeindestrukturen im Erzbistum Köln Rechnung trägt.
Die Geschichte der Stadt Mönchengladbach ist hervorragend und umfassend aufgearbeitet, beispielsweise in der 1993-2006 erschienenen vierbändigen Stadtgeschichte oder im Rahmen des „Rheinischen Städteatlasses“ für die fünf ehemaligen Städte des Stadtgebietes: Mönchengladbach, Odenkirchen, Rheindahlen, Rheydt und Wickrath (1976-1998, zum Teil in zweiten Auflagen). Das ist maßgeblich Wolfgang Löhr zu verdanken, der mehr als drei Jahrzehnte Archivar der Stadt war und sich um die Erforschung ihrer Geschichte wie allgemein der rheinischen Stadt- und Landesgeschichte verdient gemacht hat.
576 S., ISBN 978-3-87710-453-8, 39,90 Euro01.12.2010
Der „Klosterlandschaft" Rheinland in den Grenzen des Landesteils Nordrhein von NRW ist das auf fünf Bände angelegte „Nordrheinische Klosterbuch" (NRKB) gewidmet. Es versteht sich als Grundlagenwerk für die vor 1800 entstandenen geistlichen Institute in diesem Raum, die in vier Bänden abgehandelt werden, während der fünfte Band die nach 1815 neu gegründeten Klöster umfassen soll, zuzüglich der Einrichtungen, die über die Zeit der Säkularisation hinaus weiter bestanden, weil sie dem Schulunterricht oder der Krankenpflege dienten.
Pilgern ist „in". Man denke nur an das Jakobus-Laufen, das eine massentouristische Dimension erfährt. Aber gilt das nur für unsere heutige Zeit? Waren nicht Pilger- beziehungsweise Wallfahrten im ausgehenden Mittelalter und der Frühen Neuzeit ebenso ein komplexes Massenphänomen als „religiöses Freizeitvergnügen"? Während die genuin volkskundliche, einst an den Universitäten Bonn, Münster oder Würzburg blühende Wallfahrtsforschung weitgehend brachliegt, widmen sich Historiker aller Couleur geschichtlichen Facetten des komplexen kultischen Geschehens auf dem Wege nach und an Heiligen Orten, das wir in einem allgemeinen Sinne Wallfahrtswesen nennen.
288 S., ISBN 978-3-402-12731-5, 9,95 Euro18.11.2010
Die Autoren stellen die Kirchengeschichte jener Region dar, in der 1958 das Bistum Essen aus Teilen der (Erz-)Bistümer Köln, Münster und Paderborn konstituiert wurde. Es geht also nicht nur um die 50-jährige Geschichte des Bistums Essen, sondern um eine über 1200-jährige Geschichte des Raumes, beginnend mit den Anfängen des Christentums bei Franken und Sachsen.