Thema Bonn im Bombenkrieg 1939-1945 Das heutige Stadtgebiet von Bonn ist alliierten Bombardierungen in sehr unterschiedlicher Intensität ausgesetzt gewesen: Glimpflich davon kamen Bad Godesberg, Hardtberg und Oberkassel. Im Industrieort Beuel waren besonders das brückennahe Zentrum und die Rheinfront betroffen, des Weiteren indirekt (durch Explosion eines abgestellten Munitionszuges) das Gebiet um den Bahnhof. Auch in Bonn litten die flussnahen Gebiete am meisten, wurde somit vor allem die Altstadt stark zerstört. Wer 1949 aus der Bizonenhauptstadt Frankfurt kommend mit der Fähre ins Linksrheinische übersetzte, sah vor sich eine Ruinenlandschaft, über die sich einsam die Türme des Münsters erhoben. Der in Trümmern liegende Stadtkern, „das Herz der im Zeitenlauf groß gewordenen Mittelstadt“ (Fehre), wurde noch lange als offene Wunde empfunden, besonders im Kontrast zum großbürgerlichen Villenstreifen rheinaufwärts, welcher jetzt die Staatsorgane der frühen Bundesrepublik beherbergte, oder zu den weitgehend intakten Gründerzeitvierteln in Bad Godesberg und der Bonner Südstadt.
Thema Widerstand gegen das NS-Regime? Katholische Kirche und Katholiken im Rheinland 1933−1945 Die Geschichte der katholischen Kirche und der Katholiken im „Dritten Reich“ gehört bis heute zu den am meisten umstrittenen Fragen der NS-Geschichte. Obwohl Historiker, aber auch Schriftsteller und Journalisten nunmehr seit Jahrzehnten darüber streiten, ist eine Annäherung der Positionen nicht in Sicht. Im Gegenteil: In kaum einer Frage klaffen die Meinungen noch immer so weit auseinander wie in dieser.
Thema Nachkriegsprozesse gegen Gestapo-Beamte vor dem Gerichtshof für Kriegsverbrechen in Luxemburg (1949-1951) Prozesse gegen deutsche Kriegsverbrecher waren ein transnationales Phänomen, denn in nahezu allen im Zweiten Weltkrieg beteiligten Ländern wurden solche Prozesse geführt, so auch im Großherzogtum Luxemburg. Insgesamt ermittelte die luxemburgische Staatsanwaltschaft gegen 181 Reichsdeutsche wegen Kriegsverbrechen, gegen 162 wurde in Luxemburg ein Gerichtsverfahren eröffnet. Im Laufe der Jahre wurden 44 Deutsche verurteilt, davon fünf zum Tode (drei in Abwesenheit), 15 wurden freigesprochen, und in 103 Fällen wurde das Verfahren eingestellt.