Biographie Adolf Steinberger Adolf Steinberger war fast 25 Jahre Oberbürgermeister von Köln und ist damit bis heute das am längsten amtierende Oberhaupt der Domstadt. In seine Amtszeit fallen maßgebliche innovative Entwicklungen der städtischen Infrastruktur und des Verkehrswesens, unter anderem die Eröffnung der linksrheinischen Bahnstrecke 1844. Dennoch schätzt die Stadtgeschichtsforschung ihn im Vergleich zu führenden zeitgenössischen Kölner Unternehmerpersönlichkeiten wie Ludolf Camphausen oder Peter Heinrich Merkens (1777–1854), aber auch alteingesessenen Honorationen wie Eberhard von Groote oder Heinrich von Wittgenstein als weniger bedeutend ein. Folgt man Eberhard Gothein, lies er den genannten Herren und anderen „angesehenen Leuten […] freie Hand, zu verdienen, wo sich etwas bot, auch an der Stadtverwaltung. Das war nun freilich auch altcölnische Tradition.“ Sein Sekretär, der Stadtarchivar und Chronist Johann Jakob Fuchs (1782–1857), soll zugleich sein bester Freund und ständiger Berater gewesen sein, so dass in Köln angeblich eher „der Sekretär und nicht der Maire regierte.“
Biographie Abundius Maehler Johann Abundius Anton Joseph Maehler (Mähler) war von 1818 bis 1847 Oberbürgermeister von Koblenz. Nach zwei Herrschaftswechseln vom Ancien Régime zur französischen und schließlich zur preußischen Herrschaft stellte seine Amtszeit einen hohen Kontinuitätsfaktor dar. Sein Wirken erleichterte sowohl die Beibehaltung von Errungenschaften aus der französischen Zeit als auch die Konsolidierung der preußischen Herrschaft im Rahmen neuer Herausforderungen und sozialer Probleme. In Koblenz entstanden während seiner Amtszeit wichtige Einrichtungen der städtischen Infrastruktur.
Biographie Adele Schopenhauer Auf dem Alten Friedhof in Bonn, unweit der Gräber von August Wilhelm Schlegel und Charlotte Schiller (1766-1826), befindet sich die Grabstelle Adele Schopenhauers, auf der, in italienischer Sprache, an die Tochter der Schriftstellerin Johanna Schopenhauer und Schwester des Philosophen Arthur Schopenhauer (1788-1860) erinnert wird: Qui riposa/ Luise Adelaide Lavinia Schopenhauer, / vissuta 52 anni, / egregia di cuore, d’ingegno, di talento/ ottima figlia, / affettuosa e costante agli amici/ Sostenna con nobilissima dignità d’animo/ mutamenti di fortuna, / e lunga dolorosa malattia/ con pazienza serena, / ebbe fine de‘ mali al 25 Ag. 1849./ Erse il monumento la sconsolata amica/ Sibilla Mertens-Schaaffhausen. (Hier ruht/ Luise Adelaide Lavinia Schopenhauer,/ die 52 Jahre gelebt hat, / herausragend an Gefühl, Begabung und Talent, / beste Tochter, /den Freunden zugeneigt und treu./ Sie ertrug mit edler Geisteshaltung/ Schicksalsschläge/ und eine lange schmerzhafte Krankheit/ mit ruhiger Geduld, /sie erfuhr das Ende der Leiden am 25. Aug. 1849./ Das Denkmal errichtete die untröstliche Freundin/ Sibilla Mertens-Schaaffhausen). Sibylle Mertens-Schaaffhausen fand die richtigen Worte, um die Persönlichkeit und das sicher nicht einfache Leben der Freundin für die Ewigkeit festzuhalten.
Biographie Johann Heinrich Franz Freiherr von Wittgenstein Als Heinrich von Wittgenstein im Zuge der revolutionären Umbrüche am 27.3.1848 zum Regierungspräsidenten von Köln ernannt wurde, hatte sich das preußische Innenministerium zuvor angeblich nicht nach seiner Bereitschaft für das Amt erkundigt. Seine Ernennung zum obersten Staatsbeamten vor Ort war nicht nur ein symbolisch wichtiges Zugeständnis an die Kölner Bevölkerung, sondern auch eine Anerkennung seiner Verdienste für Kommune und Gesellschaft. Als Spross einer alteingesessenen Honoratiorenfamilie, die mehrfach Kölner Bürgermeister gestellt hatte, war ihm das Engagement für das Gemeinwohl selbstverständlich.
Biographie Philipp von Pestel Philipp von Pestel diente der preußischen Monarchie 1793–1806 als Steuer-, Kriegs- und Domänenrat in Minden. Zwischen 1808 und 1813 stand er als hoher Verwaltungsbeamter in Diensten des napoleonischen Königreichs Westphalen sowie 1814 des Generalgouvernements Berg und wechselte 1815 wieder in den preußischen Staatsdienst. 1816 wurde er der erste Regierungspräsident des Regierungsbezirks Düsseldorf und erreichte schließlich 1831 mit dem Amt des Oberpräsidenten der Rheinprovinz ein Spitzenamt in der preußischen Staatsverwaltung.
Biographie Mathilde Franziska Anneke Mathilde Franziska Anneke, geborene Giesler, geschiedene Tabouillot, gilt neben Johanna Kinkel als bedeutendste rheinische Protagonistin der Frauenrechtsbewegung im 19. Jahrhundert. Während der Revolution 1848/1849 engagierte sie sich an der Seite ihres zweiten Ehemannes Fritz Anneke im demokratisch-sozialistischen Lager, nahm am Badischen Aufstand teil und emigrierte nach dessen Niederschlagung in die USA, wo sie sich ebenfalls für die Gleichberechtigung der Frauen einsetzte.
Biographie Dietrich Monten Dietrich Heinrich Maria Monten war ein deutscher Historien- und Genre-Maler, Zeichner und Lithograph, der sich im Wesentlichen auf Darstellungen von Schlachten, Soldaten und Abbildungen von Uniformen spezialisierte.
Biographie Johannes Löh Johannes Löh amtierte nicht weniger als 63 Jahre lang als lutherischer Pfarrer in vier rheinischen Kirchengemeinden. Geistesgeschichtlich zählt er zu den Theologen, die sich den Idealen der Aufklärung und des Rationalismus verpflichtet fühlten. Diese im Rheinland eher selten vertretene Spezies der „Fortschrittsmänner“ sah sich vielfältigen Anfeindungen orthodoxer wie pietistischer Kreise ausgesetzt.
Biographie Joseph Hubert Mooren Zusammen mit Anton Josef Binterim, Pfarrer in Düsseldorf-Bilk, gab Mooren von 1828 bis 1831 das vierbändige Werk „Die alte und neue Erzdiözese Köln in Dekanate eingetheilt“ heraus. Es wurde bahnbrechend für die Erforschung der rheinischen Kirchengeschichte. Er war Gründer des „Historischen Vereins für Geldern und Umgebung“ und erster Vorsitzender des „Historischen Vereins für den Niederrhein insbesondere die alte Erzdiözese Köln“.
Biographie Angela von Cordier Mutter Angela – so ihr Ordensname - wurde am 20.2.1813 in Frankfurt/Main geboren und wenige Tage später in der Liebfrauenkirche auf den Namen Auguste getauft. Ihre Eltern waren der Geheime Hof- und Regierungsrat des Fürsten Philipp von der Leyen (1766-1829) Peter Joseph von Cordier (um 1770-1817) und dessen aus Mainz stammenden Ehefrau Margareta Wilhelmine, geborene Freiin von Hertwich zu Esplingerode (1782-1846). Die Vorfahren väterlicherseits waren aus Frankreich geflüchtete Hugenotten.