Thema „Deutsches Theater am Rhein“. Landmarken des rheinischen Theaters aus zwei Jahrtausenden In einem Grußwort an die Deutsche Lehrerversammlung in Düsseldorf 1928 schrieb die aus Köln gebürtige Schauspielerin Louise Dumont, die mit ihrem Mann Gustav Lindemann in Düsseldorf ein Theater betrieb, unter dem Titel „Deutsches Theater am Rhein“: „Der deutsche Genius am Rhein beginnt seine Instrumente zu stimmen. Lange genug waren sie schweigsam.“ Der Aufbruch der als „gleichgültig“ und „rückständig“ verspotteten Rheinländer begann im Theater mit der Abkehr vom äußerlichen Ausstattungsluxus und der Besinnung auf die Sprache . Als im 18.Jahrhundert das Theater noch darum kämpfte, als freye Kunst anerkannt zu werden, begab es sich gleichzeitig durch die Propagierung und Einführung des „regelmäßigen“ Dramas in die Abhängigkeit zur Literatur. Auch heute noch wird Theatergeschichte bei Publikum und Fachleuten als Dramengeschichte, das heißt Geschichte der Uraufführungen kanonisierter Dramatik verstanden.
Biographie Michael Leveilly Michael Leveilly kam gegen Ende der Regierungszeit des Kölner Kurfürsten Joseph Clemens als „Dessinateur" (Architektur- und Ausstattungszeichner) nach Bonn. Unter dem nachfolgenden Kurfürsten Clemens August stieg er zum Hofarchitekt auf. Michael Leveilly, vermutlich um 1700 in Paris geboren, war angeblich Schüler der Pariser Architekten Jean-François Blondel (1683-1756) oder Robert de Cotte (1656-1735). Leveilly gehörte 1717 zu einer Gruppe französischer Künstler und Kunsthandwerker, darunter der Baumeister Guillaume Hauberat (gestorben um 1749), die Kurfürst Joseph Clemens nach der Rückkehr 1715 aus seinem durch den Spanischen Erbfolgekrieg bedingten Exil berufen hatte, um die von Robert de Cotte entworfenen Pläne für die Schlösser in Bonn und Poppelsdorf zu verwirklichen.