Literaturschau Faust, Anselm/Rusinek, Bernd-A./Dietz, Burkhard (Bearb.), Lageberichte rheinischer Gestapostellen, 3 Bände (Publikationen der Gesellschaft für rheinische Geschichtskunde, 81), Düsseldorf 2012-2016 Wissenschaftliche Quelleneditionen zur Geschichte des 20. Jahrhunderts – insbesondere was die Regionalgeschichte angeht – erscheinen angesichts des Umfangs des überlieferten Materials wie der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Dennoch sind sie nach wie vor richtig und wichtig für die wissenschaftliche Forschung. Staatliches Schriftgut wie Kabinettsprotokolle und Lageberichte - um nur zwei Beispiele zu nennen - sind wertvolle Überlieferungen, die Denken und Handeln dokumentieren und daher immer wieder herangezogen werden müssen. Allein schon auf Grund der ihnen zu Teil werdenden Aufmerksamkeit verdienen sie eine quellenkritische Publikation.
Thema Widerstand gegen das NS-Regime? Katholische Kirche und Katholiken im Rheinland 1933−1945 Die Geschichte der katholischen Kirche und der Katholiken im „Dritten Reich“ gehört bis heute zu den am meisten umstrittenen Fragen der NS-Geschichte. Obwohl Historiker, aber auch Schriftsteller und Journalisten nunmehr seit Jahrzehnten darüber streiten, ist eine Annäherung der Positionen nicht in Sicht. Im Gegenteil: In kaum einer Frage klaffen die Meinungen noch immer so weit auseinander wie in dieser.
Thema Nachkriegsprozesse gegen Gestapo-Beamte vor dem Gerichtshof für Kriegsverbrechen in Luxemburg (1949-1951) Prozesse gegen deutsche Kriegsverbrecher waren ein transnationales Phänomen, denn in nahezu allen im Zweiten Weltkrieg beteiligten Ländern wurden solche Prozesse geführt, so auch im Großherzogtum Luxemburg. Insgesamt ermittelte die luxemburgische Staatsanwaltschaft gegen 181 Reichsdeutsche wegen Kriegsverbrechen, gegen 162 wurde in Luxemburg ein Gerichtsverfahren eröffnet. Im Laufe der Jahre wurden 44 Deutsche verurteilt, davon fünf zum Tode (drei in Abwesenheit), 15 wurden freigesprochen, und in 103 Fällen wurde das Verfahren eingestellt.
Thema "Arisierung“ in Köln Die Nationalsozialisten benutzten den Begriff “Arisierung” als rassenideologisches Schlagwort, um die zwangsweise Inbesitznahme jüdischen Vermögens und die Ausschaltung der Juden aus Wirtschaft und Erwerbsleben verharmlosend zu umschreiben. Bot der negativ klingende Begriff „Entjudung“ keinerlei Raum für positive Assoziationen, so suggerierte “Arisierung” nicht nur die Schaffung neuer Werte, sondern spiegelte zudem das ganze ideologische Weltbild der Nationalsozialisten. Im weiteren Sinne umfasst der Begriff auch die Verdrängung jüdischer Kulturschaffender oder Wissenschaftler.