Literaturschau Löhr, Wolfgang, Kleine Mönchengladbacher Stadtgeschichte. Regensburg 2009 Die Geschichte der Stadt Mönchengladbach ist hervorragend und umfassend aufgearbeitet, beispielsweise in der 1993-2006 erschienenen vierbändigen Stadtgeschichte oder im Rahmen des „Rheinischen Städteatlasses“ für die fünf ehemaligen Städte des Stadtgebietes: Mönchengladbach, Odenkirchen, Rheindahlen, Rheydt und Wickrath (1976-1998, zum Teil in zweiten Auflagen). Das ist maßgeblich Wolfgang Löhr zu verdanken, der mehr als drei Jahrzehnte Archivar der Stadt war und sich um die Erforschung ihrer Geschichte wie allgemein der rheinischen Stadt- und Landesgeschichte verdient gemacht hat.
Literaturschau Groten, Manfred/Mölich, Georg/Muschiol, Gisela/Oepen, Joachim (Hg.), Nordrheinisches Klosterbuch. Lexikon der Stifte und Klöster bis 1815, Teil 1: Aachen bis Düren (Studien zur Kölner Kirchengeschichte 37, 1), Siegburg 2009 Der „Klosterlandschaft" Rheinland in den Grenzen des Landesteils Nordrhein von NRW ist das auf fünf Bände angelegte „Nordrheinische Klosterbuch" (NRKB) gewidmet. Es versteht sich als Grundlagenwerk für die vor 1800 entstandenen geistlichen Institute in diesem Raum, die in vier Bänden abgehandelt werden, während der fünfte Band die nach 1815 neu gegründeten Klöster umfassen soll, zuzüglich der Einrichtungen, die über die Zeit der Säkularisation hinaus weiter bestanden, weil sie dem Schulunterricht oder der Krankenpflege dienten.
Literaturschau Frank, Thomas/Matheus, Michael/Reichert, Sabine (Hg.), Wege zum Heil. Pilger und Heilige Orte an Mosel und Rhein (Veröffentlichungen des Instituts für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz 67), Stuttgart 2009 Pilgern ist „in". Man denke nur an das Jakobus-Laufen, das eine massentouristische Dimension erfährt. Aber gilt das nur für unsere heutige Zeit? Waren nicht Pilger- beziehungsweise Wallfahrten im ausgehenden Mittelalter und der Frühen Neuzeit ebenso ein komplexes Massenphänomen als „religiöses Freizeitvergnügen"? Während die genuin volkskundliche, einst an den Universitäten Bonn, Münster oder Würzburg blühende Wallfahrtsforschung weitgehend brachliegt, widmen sich Historiker aller Couleur geschichtlichen Facetten des komplexen kultischen Geschehens auf dem Wege nach und an Heiligen Orten, das wir in einem allgemeinen Sinne Wallfahrtswesen nennen.
Literaturschau Nonn, Christoph, Geschichte Nordrhein-Westfalens (Beck`sche Reihe: bsr - C.H. Beck Wissen 2610), München 2009 In der Beckschen Reihe „Wissen“ erscheinen seit einigen Jahren unter der Rubrik „Die Bundesländer“ knappe Darstellungen der Geschichte der einzelnen Bundesländer, darunter 2009 das hier anzuzeigende Bändchen über „Nordrhein-Westfalen“ von Christoph Nonn. Als Professor für Neueste Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Geschichte Nordrhein-Westfalens an der Universität Düsseldorf ist er schon qua Amt als Autor dafür prädestiniert.
Literaturschau Damberg, Wilhelm/Meier, Johannes, Das Bistum Essen 1958-2008. Eine illustrierte Kirchengeschichte der Region von den Anfängen des Christentums bis zur Gegenwart. Unter Mitarbeit von Verena Schmidt, Münster 2008 Die Autoren stellen die Kirchengeschichte jener Region dar, in der 1958 das Bistum Essen aus Teilen der (Erz-)Bistümer Köln, Münster und Paderborn konstituiert wurde. Es geht also nicht nur um die 50-jährige Geschichte des Bistums Essen, sondern um eine über 1200-jährige Geschichte des Raumes, beginnend mit den Anfängen des Christentums bei Franken und Sachsen.
Literaturschau Hantsche, Irmgard, Atlas zur Geschichte des Niederrheins. Zweiter Band, Kartographie Harald Krähe (Schriftenreihe der Niederrhein-Akademie 8), Bottrop 2008 Der 1999 erschienene erste Band des „Niederrhein-Atlasses" liegt bereits in 5. Auflage (2004) vor – ein sicheres Indiz für das Erfolgskonzept des Werkes und Ermunterung für die Autorin, in einem zweiten Band weitere Themen nach bewährten Muster zu bearbeiten. Der vorliegende Band beginnt wie der erste mit einer Übersichtskarte des Bearbeitungsraums, für den die Autorin den physisch-geographischen Niederrheinbegriff zugrunde legt, der die ganze niederrheinische Bucht einbezieht. Wie im ersten Band füllt jedes Thema zwei Seiten, neben dem erläuternden Text steht die kartographische Umsetzung in ebenfalls bewährtem Duktus.
Literaturschau Kremer, Bruno P., Der Rhein. Von den Alpen bis zur Nordsee, Duisburg 2010 Der Rhein und die Rheinlandschaft, bedeutendste und interessanteste unter den europäischen Flussregionen, inspirieren seit Jahrhunderten zu ungezählten Darstellungen in Literatur, Musik und bildender Kunst. Die einzigartige Flussnatur hingegen, der ungewöhnliche erdgeschichtliche Werdegang, die ausgefallenen hydrographischen Eigenheiten, die beeindruckende Geologie und die vielgestaltigen Lebensräume mit der dazugehörigen Pflanzen- und Tierwelt, wurden lange Zeit völlig übersehen oder sogar schlicht vergessen.
Literaturschau Irsigler, Franz (Hg.), Geschichtlicher Atlas der Rheinlande. (Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde 12, 1b Neue Folge), 11. Lieferung, Bonn 2008 Mit der elften Lieferung von 2008 hat der seit 1982 erscheinende „Geschichtliche Atlas der Rheinlande" (GARh) seinen Abschluss gefunden. In dem Grundlagenwerk, das seit seiner Gründung 1981 am landesgeschichtlichen Lehrstuhl von Franz Irsigler an der Universität Trier angesiedelt war, sind insgesamt in zwölf Themengruppen 119 Karten mit 81 Beiheften erschienen. Der interdisziplinär ausgerichteten Landeskunde verpflichtet, enthält das Werk sowohl Karten zu den geographisch-geologischen Grundlagen, zur Archäologie, zu allen Bereichen der Geschichtswissenschaft von der Vor- und Frühgeschichte bis zur Zeitgeschichte, wie auch zur Kunstgeschichte, zur Sprachgeschichte und zur Volkskunde.
Literaturschau Soénius, Ulrich S./Wilhelm, Jürgen (Hg.), Kölner Personen-Lexikon, Köln 2008 Köln war vom Mittelalter bis in die Neuzeit hinein die bevölkerungsreichste und bedeutendste Stadt des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation, ein Wirtschaftsstandort mit einem ganz Europa umfassenden Beziehungsnetz, eine kultisch und kulturelle Metropole ersten Ranges. Diese über Jahrhunderte gehaltene Spitzenposition verlor die Stadt zwar in der Neuzeit, sie fiel hinter andere Städte zurück, blieb aber immer noch bedeutend, wenn auch im 18. Jahrhundert die Verfallserscheinungen deutlich hervor traten. Der Aufstieg Kölns zur modernen Großstadt setzt offiziell in den 1880er Jahren ein, doch schon in den Jahrzehnten zuvor war das Engagement des Kölner Wirtschaftsbürgertums der Motor der Industrialisierung im Westen Preußens. Die Rheinprovinz verfügte um 1870 über das weitaus höchste Einkommensniveau und den höchsten Lebensstandard in ganz Preußen und war die wirtschaftlich führende Region in Europa. Köln war 1871 im Deutschen Reich die siebtgrößte Stadt, in der Bundesrepublik Deutschland ist die Stadt am Rhein heute die viertgrößte und in NRW die größte.
Literaturschau Rönz, Helmut/Andre, Elsbeth (Hg.), Rheinische Lebensbilder, Band 20, Redaktion: Keywan Klaus Münster, Böhlau-Verlag: Wien/Köln/Weimar 2019 Vor kurzem ist der 20. Band seit 1971 der beliebten und bewährten Reihe „Rheinische Lebensbilder“ erschienen – gleichsam pünktlich zur Verlegung des Sitzes der „Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde“ von Köln nach Bonn an das LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte sowie der Installierung eines hauptamtlichen Geschäftsführers und einer Assistenz.