Epoche 1918 bis 1933 - Die Weimarer Republik Anfang November 1918 stand das deutsche Kaiserreich sowohl militärisch als auch politisch vor dem Zusammenbruch. Bereits vor der Ausrufung der Republik in Berlin durch Philipp Scheidemann (1865-1939, „Reichsministerpräsident" Februar – Juni 1919) am 9.11.1918 und dem Waffenstillstand zwei Tage später hatte sich Anfang November 1918 von Kiel aus im Rahmen eines Matrosenaufstandes eine revolutionäre Bewegung ausgebreitet, die in kurzer Zeit das gesamte Reich erfasste. Sämtliche Dynastien mussten abdanken, die Monarchie als Staatsform hatte in Deutschland keine Zukunft mehr.
Thema Die Alliierte Hohe Kommission am Rhein (1949-1955) Anfang 1926 waren die letzten britischen und französischen Besatzungstruppen aus der Region abgezogen. Wenig mehr als zwei Jahrzehnte später machte die Bestimmung Bonns zur provisorischen Bundeshauptstadt den Raum ein weiteres Mal zum Angelpunkt alliierter Sicherheitsinteressen. Im Unterschied zur Zeit nach dem Ersten Weltkrieg diente das Rheinland ab Herbst 1949 allerdings weniger als militärische Schutzzone. Im Gegenteil: Der ganze Charakter jener hier aufgebauten Kontrollbürokratie, mit deren Hilfe die westlichen Siegermächte die Eingliederung der jungen Bundesrepublik in die atlantische Werte-, Wirtschafts- und Verteidigungsgemeinschaft steuerten, war bewusst zivil gehalten. Im selben Maße, in dem das 1949 verabschiedete Grundgesetz zum wirkungsmächtigen Fundament einer erfolgreichen Staatsgründung wurde, verblasste die Erinnerung an seine anfangs eingeschränkte Gültigkeit. Bis Mai 1955 existierte noch ein zwischen den westlichen Siegerstaaten ausgehandeltes Besatzungsstatut. Teils neben, teils über dem Grundgesetz stehend bildete es mit diesem den eigentlichen Verfassungsrahmen.