Orte und Räume Stadt Duisburg Duisburg entstand auf einem hochwasserfreien Ausläufer der Niederterrasse an der Mündung der Ruhr in den Rhein am Prallufer des Rheins und am Ausgangspunkt des Hellwegs. Im Kernbereich ist seit dem 1. Jahrhundert eine kontinuierliche, zunächst römische, ab dem 5. Jahrhundert fränkische Besiedlung feststellbar. Ausgangspunkt der Stadtwerdung war ein im 8. Jahrhundert gegründeter, im 10. Jahrhundert zur Pfalz ausgebauter fräkisch-karolingischer Königshof. Die um 1000 anzusetzende Rheinverlagerung beeinträchtigte den Fernhandel als Quelle eines beachtlichen Wohlstandes zunächst nicht.
Thema Linz am Rhein im Ersten Weltkrieg Die geschichtsträchtige mittelrheinische Kleinstadt Linz erfreute sich in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts durch den Aufstieg der Basaltindustrie und die Zunahme des Fremdenverkehrs um 1900 eines wirtschaftlichen Aufschwungs, der ein Wachstum der Bevölkerungszahl auf gut 4.500 Einwohner und eine rege private und öffentliche Bautätigkeit zur Folge hatte. Neben Großprojekten wie dem Bau des neuen Krankenhauses entstanden in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts auch Siedlungen und Wohnviertel, etwa auf dem Gelände rund um den Kaiserberg, im Bondorf und am Roniger Weg.
Orte und Räume Stadt Düsseldorf Die heutige Landeshauptstadt Düsseldorf liegt an beiden Ufern des Rheins im niederrheinischen Terrassenland, umfasst mit den 1908/1909, 1929 und 1975 eingemeindeten Stadtteilen 21.700 Hektar und hat (2008) circa 585.000 Einwohner. Vormittelalterliche Besiedlung lässt sich im alten Stadtkern nicht nachweisen. Im Norden sind aufgrund von stein-, bronze- und eisenzeitlichen Funden mehrere Siedlungsplätze wahrscheinlich. Auch am Rande der Bergausläufer finden sich bronze- und eisenzeitliche Siedlungsspuren. Eine Kontinuität zu den mittelalterlichen Siedlungsplätzen ist nicht gegeben.
Orte und Räume Städteregion Aachen Die Städteregion Aachen wurde im Oktober 2009 durch Zusammenschluss der kreisfreien Stadt Aachen und des Kreises Aachen gebildet. Die im äußersten Westen von Nordrhein-Westfalen gelegene Region grenzt nördlich an den Kreis Heinsberg, östlich an die Kreise Düren und Euskirchen südlich und westlich an Belgien und westlich an die Niederlande. Der Sitz der Verwaltung befindet sich in Aachen.
Orte und Räume Stadt Leverkusen Es gibt nicht viele Städte, die ihren Namen einem Unternehmer des 19. Jahrhunderts verdanken. Ab 1860 hatte Carl Leverkus seine Ultramarinfabrik von Wermelskirchen nach Wiesdorf an den Rhein verlegt und die Fabriksiedlung am Rhein nach dem Stammsitz seiner Familie „Leverkusen" benannt. In „Leverkusen" errichteten die Elberfelder Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co. ab 1891 eine der größten Chemiefabriken der Welt. 1912 verlagerten sie auch ihren Firmensitz hierher.
Thema Die Städteordnung für die Rheinprovinz von 1856 Als Ergebnis des Wiener Kongresses 1815 fielen zahlreiche unterschiedliche Territorien in den Rheinlanden an Preußen. Die Übergangsverwaltung unter dem Generalgouverneur Johann August Sack (1764-1831) mit Sitz in Aachen behielt das tradierte gleiche Kommunalverfassungsrecht für Stadt und Land bei. Die bisherigen „Maires“ nannten sich nun „Bürgermeister“. Deren Bürgermeistereien blieben Zusammenschlüsse von mehreren Einzelgemeinden in einem Kreisverband mit ihrer gemeinsamen Verwaltung. 1816 wurden die rheinischen Gebiete von einer ordentlichen preußischen Verwaltung mit Landräten, Regierungs- und Oberpräsidenten der beiden eingerichteten Provinzen übernommen. 1822 wurden die beiden Provinzen zusammengeschlossen. Die neue Provinz hieß ab 1830 „Rheinprovinz“. Im Unterschied zur französischen Verwaltung war die neue kollegialistische Ordnung Preußens deutlich schwerfälliger.
Thema Festungen im Rheinland Betrachtet man die geschichtswissenschaftliche Forschung zur Kriegführung im 19. Jahrhundert beziehungsweise zum Kriegsbild in der Zeit vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs, so dominiert hier das Paradigma vom Bewegungskrieg. Dieses Urteil basiert zum einen auf Untersuchungen zur Kriegführung Napoleons, zum anderen auf Studien zu den operativen Maximen des älteren Moltke sowie vornehmlich den Planungen des deutschen Generalstabs in der Zeit Schlieffens. Diese einseitige Perspektive überrascht, denn der Festungsbau erlebte nach 1815 eine Renaissance, die sich gerade auch im Rheinland zeigte.
Thema Saarbrücken im Ersten Weltkrieg Als der Erste Weltkrieg ausbrach, besaß Saarbrücken gerade einmal fünf Jahre den Status einer Großstadt. Grundlage dafür war die Vereinigung der drei bis dahin selbstständigen Städte Saarbrücken, St. Johann und Malstatt-Burbach durch einen Vertrag, der mit Wirkung vom 1.4.1909 in Kraft trat. Die Einwohnerzahl der neuen Stadt Saarbrücken, die den Namen der früheren Residenzstadt (fortan Alt-Saarbrücken) übernahm, belief sich auf rund 105.000 und war damit die fünftgrößte linksrheinische deutsche Großstadt und eine der 50 Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern im Deutschen Reich.