Die »Bonner Republik« in Zeitzeugengesprächen. Geschichte und Erinnerung aus regionaler Perspektive
„Bonn“ ist zum Synonym der zweiten deutschen Republik und ihres „Wiederaufstiegs“ geworden. Die Stadt am Rhein nimmt in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland einen prominenten Platz ein. Ohne die Verortung des politischen Geschehens in Bonn würde der Erinnerung an die „alte“ Bundesrepublik etwas fehlen. Auf diese räumliche Dimension der Geschichte legt der vorliegende Interviewband sein Hauptaugenmerk. Wie werden in der Rückschau der Alltag, aber auch besondere Anlässe im Regierungsviertel, in der Bundesverwaltung, im Stadtrat oder an der Universität wahrgenommen? Es entsteht ein facettenreiches Bild, das immer wieder zum Vergleich mit dem heutigen Hauptstadtbetrieb in Berlin einlädt. 15 Interviews behandeln unterschiedliche biographische und thematische Schwerpunkte. Die Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner verbinden mit der „Bonner Republik“ einen wichtigen Abschnitt ihrer persönlichen und beruflichen Biographie. Sie waren mit der Politik und Verwaltung in Bonn entweder auf Bundes- oder kommunaler Ebene oder als Beobachter des Hauptstadtgeschehens verbunden. Die Texte werden mit bisher nicht gezeigten Fotoaufnahmen aus den Beständen des Stadtarchivs und der Stadthistorischen Bibliothek Bonn illustriert.
Die »Bonner Republik« in Zeitzeugengesprächen
Geschichte und Erinnerung aus regionaler Perspektive Alexander Olenik(Hg.), Helmut Rönz(Hg.), Keywan Klaus Münster(Hg.) 264 Seiten, mit 67 farb. Abb., gebunden Böhlau Verlag, Köln 2024 ISBN 978-3-412-52796-9
Neue Publikation!
„Die Stadt der Ritter. Kriegerische Habitusformen der Elite der spätmittelalterlichen Stadt Köln“
Im Februar erscheint Band 11 der Reihe „Stadt und Gesellschaft. Studien zur Rheinischen Landesgeschichte“!
Ritter und Stadt – diese in der deutschen Forschung noch immer ungewöhnliche Kombination war ein prägnantes Merkmal des spätmittelalterlichen Kölns. In der Metropole am Rhein etablierte sich im Spätmittelalter eine Elite, die einen dezidierten ritterlichen Habitus ausprägte. In wesentlich größerer Anzahl als bisher bekannt, wurden Kölner zu Rittern geschlagen, zogen gerüstet zu Pferd auf die Schlachtfelder Europas oder erwarben Burgen und Herrschaftsrechte auf dem Land.
Das Buch untersucht die Geschichte dieser ritterlichen Bürger, berichtet von ihrem Aufstieg und ihrem Fall, ihren Wandlungen und ihrem Nachleben. Ein besonderer Fokus liegt auf der Stellung der Ritterschaft, deren narrativer Herleitung und ihrer Wirkung in der Stadtgesellschaft. Mit einem breiten Blick auf Bürgertum, Rittertum und Kriegswesen werden kultur- und sozialgeschichtliche Beobachtungen mit stadt- sowie militärgeschichtlichen Perspektiven verbunden. Für den Zeitraum vom 13. bis ins frühe 16. Jahrhundert entsteht so ein neues Bild einer im Umbruch befindlichen städtischen Führungsschicht. Stärker als bislang angenommen, war diese in die landadlige Welt des Mittelalters eingebunden.
Die Stadt der Ritter. Kriegerische Habitusformen der Elite der spätmittelalterlichen Stadt Köln Markus Jansen 571 Seiten, mit 66 meist farb. Abb., gebunden Böhlau Verlag, Köln 2024 ISBN 978-3-412-52941-3
Öffentliche Tagung am 7./8.12.2023
60 Jahre Élysée - Rheinisch-westfälische Perspektiven auf die deutschfranzösischen Beziehungen
Im Jahr 2023 feiern wir das 60. Jubiläum des Élysée-Vertrages.
Welche Auswirkungen hatte der Freundschaftsvertrag auf das Leben der Menschen in Nordrhein-Westfalen und wie prägte die Region die deutsch-französischen Beziehungen? Impulse und Erfahrungen aus unterschiedlichen Forschungs- und Vermittlungsperspektiven werden auf der Veranstaltung vorgestellt, eingeordnet und diskutiert.
Die Veranstaltung richtet sich an ein breites Publikum und lädt zu Diskussionen und Austausch ein. Neben der vom LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte mit Schülerinnen und Schülern erarbeiteten Ausstellung „Wie viel Frankreich steckt in Deinem Alltag?!“ informieren zahlreiche Institutionen über ihre Arbeit im deutsch-französischen Kontext. Nähere Informationen können Sie dem Programm entnehmen.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Sie können sich per E-Mail unter rheinische-geschichte@lvr.de oder telefonisch unter 0228 / 9834237 anmelden. Wir freuen uns auf Sie!