Beschreibung

Hedwig Vohl, geschiedene Klotzkowsky, geb. am 13. Februar 1898 in Solingen, wohnhaft in Solingen, Börsenstr. 84 hatte zwischen 1937 und 1938 Kontakt zum belgischen Nachrichtendienstler Bastin (weitere Daten unbekannt). Anfangs waren noch ihr zum Zeitpunkt der Akte geschiedener Mann Adolf Klotzkowsky, geb. 23. September. 1896 in Solingen, zur Zeit der Akte nach Venezuela ausgewandert, und Karl Kirchhoff, geb. 20. Mai 1888 in Leckingsen, wohnhaft Vroenhoven/Belgien beteiligt. Kirchhoff schied allerdings aus unbekannten Gründen aus und ihr (Ex)Mann wanderte mit einer Geliebten nach Venezuela aus. Zuerst trafen sie sich in Kirchhoffs Wohnung und von ihm vermittelt, danach allerdings, um Kirchhoff „auszuschalten“, nach verlegt und nur noch von Hedwig Vohl wahrgenommen. Sie verkaufte für durchschnittlich rund 300-400 belgische Franc Informationen über Rüstungsbetriebe in Solingen, Festbestellungen über die Garnisonen Köln und Wuppertal sowie Abschriften von Gestellungsbefehlen. Insgesammt trafen sie sich rund 10-12 mal. Kirschhoff schickte anonym einen Hinweis über diese Tätigkeiten an den Führer des SD. -Oberabschnitt West, Glatzel oder Vertreter in Düsseldorf, um sich für sein Ausscheiden zu revanchieren. Das VG Berlin verurteilte Hedwig Vohl am 06. August 1942 wegen Beihilfe zum Landesverrat zu vier Jahren Zuchthaus und einem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von vier Jahren.

Quellen

LAV NRW Abtl. Rheinland, RW 58, Nr. 3377

Sicherheit: belegt