Zeittafel 1674

19.5.1674

"Fliegende Brücke" zwischen Köln und Deutz eingerichtet

Der kaiserliche General-Feldzeugmeister, Markgraf Hermann von Baden (1628-1691), der sie für das Übersetzen seiner Truppen benötigte, verkaufte den Deutzer Fährherren für 1.300 Reichstaler ein zuvor in Bonn eingesetztes Fährschiff, die Gierponte, eine" Fliegende Brücke". Sie pendelte an Seilen, die in der Flussmitte befestigt waren, tagsüber alle 15 Minuten zwischen den beiden Rheinufern. Die Fähre  brachte für Handel und Verkehr erhebliche Vorteile, zumal auch Fuhrwerke damit übersetzen konnten.

28.5.1674

Beschluss des Rates der katholischen Reichsstadt Köln, die Protestanten in der Stadt mit Schutzgeld zu belegen

Das Schutz- und Schirmgeld sollte entsprechend den Vermögensverhältnissen erhoben werden. Der Beschluss von 1652, der den Protestanten eine Frist von fünf Jahren gesetzt hatte, die Stadt zu verlassen, war nicht konsequent umgesetzt worden. Vor allem aus wirtschaftlichen Gründen wurde die Niederlassung wohlhabender Kaufleute geduldet, für die die Stadt am Rhein immer noch attraktive Möglichkeiten bot. Mit Hilfe Brandenburgs, das seit dem Dreißigjährigen Krieg zur protestantischen Vormacht im Reich geworden war, versuchten die Protestanten, ihre Rechtsstellung in Köln zu verbessern.