Thema Die Stadtverwaltung Krefeld in der NS-Zeit Die Machtübernahme der Nationalsozialisten in Krefeld 1933 erfolgte nicht, wie in vielen anderen Städten, bereits im März 1933 symbolisch durch eine spektakuläre Entlassung des Oberbürgermeisters, sondern vollzog sich schrittweise vom Frühjahr bis zum Sommer, allerdings nicht weniger effektiv, und kann im August 1933 als mehr oder weniger abgeschlossen gelten. So liegt der Schwerpunkt des folgenden Beitrags auf dem Jahr 1933, in dem nicht nur personell, sondern auch organisatorisch die Tatsachen geschaffen wurden, die in Krefeld bis 1945 Bestand hatten. Die im Zusammenhang zu berücksichtigende Besonderheit der Kommunalverfassung in der Stadt Krefeld-Uerdingen a.Rh., die von 1929 bis 1940 in Geltung war, wird eingangs vorgestellt.
Thema Die evangelische Gemeinde Trier im Kulturkampf Zum Begriff des Kulturkampfes gibt es unterschiedliche Definitionen. Allgemein geht es um die Frage nach der Abgrenzung der Einflussbereiche von Kirche und Staat in der modernen Gesellschaft. Inwieweit sind Schule und Erziehung, Gesundheitswesen und soziale Fürsorge staatliche Aufgaben oder eine innerkirchliche Angelegenheit? Ist eine Eheschließung ein kirchlicher oder ein weltlicher Akt, ist ein Friedhof ein öffentlicher Platz, der sämtlichen Verstorbenen zur Verfügung steht, oder ein geweihter, ein heiliger Ort, der durch protestantische Leichen entweiht wird? Und wenn über eine Zuordnung zum kirchlichen oder staatlichen Bereich entschieden ist, wer darf die Spielregeln festlegen?
Thema Krefeld im Ersten Weltkrieg Am Abend des 25.7.1914 verbreitete sich die Nachricht vom Abbruch der diplomatischen Beziehungen Österreich-Ungarns zu Serbien und dem heraufziehenden Krieg auch in Krefeld rasant. Laut Berichten des General-Anzeigers habe das Eintreffen der Meldung gegen halb 10 Uhr abends zu spontanen Äußerungen von vaterländischer Begeisterung Anlass gegeben. Überall dort, wo sich viele Menschen versammelt hatten, in Cafés und Gaststätten, habe man patriotische Gesänge angestimmt, nationalistische Reden und Ansprachen vorgetragen und zahlreiche Gespräche geführt, in denen der Empörung über das Attentat von Sarajevo, der Kritik an der unverantwortlichen Haltung der serbischen Regierung und der Zustimmung zum Vorgehen Österreich-Ungarns Ausdruck verliehen wurden.