Thema Die Matthiaswallfahrt nach St. Matthias/Trier von den Anfängen bis 1945/1946 Die Matthiaswallfahrt – „Mattheiser Wallfahrt“ – zur Abtei St. Eucharius / St. Matthias in Trier geht zurück auf das Jahr 1127. Nach lokaler Überlieferung, die der historischen Überprüfung allerdings nicht standhält, ereignete sich in diesem Jahr beim Neubau der Basilika der Fund des Grabes des Apostels Matthias. Fortan beanspruchte die Benediktinerabtei St. Eucharius, im Süden der Stadt Trier inmitten eines antiken Gräberfeldes gelegen und 707 erstmals urkundlich erwähnt, das einzige Apostelgrab nördlich der Alpen zu bergen. Im allgemeinen Sprachgebrauch begann sich die Bezeichnung „St. Matthias“ für das Euchariuskloster durchzusetzen.
Orte und Räume Reichsstift und Fürstentum Essen In der Mitte des 9. Jahrhunderts gründeten Alfried, seit 851 Bischof von Hildesheim, und seine Verwandte (vermutlich seine Schwester) Gerswid, die zugleich erste Äbtissin wurde, eine geistliche Frauengemeinschaft. Die Angaben müssen so vage bleiben, nicht nur weil die schriftlichen Zeugnisse für die Frühzeit bei einem großen Brand 946 verloren gegangen sind. Die Gründung war zudem ein langwieriger Prozess: Es musste Land zur Versorgung der Frauengemeinschaft zur Verfügung gestellt werden, die Kirche und die Konventsgebäude waren zu errichten.