Biographie Paul von Lettow-Vorbeck Paul von Lettow-Vorbeck ist einer der bekanntesten Generäle des Ersten Weltkriegs. Er wurde durch die Verteidigung der Kolonie Deutsch-Ostafrika gegen weit überlegene britische, indische, belgische, südafrikanische und portugiesische Truppen berühmt. Nach 1918 ehrte man ihn in Deutschland als „im Felde unbesiegten“ und „ritterlichen“ Heerführer, der sich auch bei seinen ehemaligen Gegnern eines hohen Ansehens erfreute. Er hätte es verstanden, seine schwarzen „Askari“-Soldaten zu militärischen Höchstleistungen anzuspornen, was wiederum als Ausweis einer angeblich gerechten und unter den Afrikanern beliebten deutschen Kolonialherrschaft gewertet wurde. Lettow-Vorbecks Popularität und die mit seinem Namen verbundene Deutung der deutschen Kolonialvergangenheit zeigte sich unter anderem daran, dass drei Dutzend Städte Straßen nach ihm benannten. Im Rheinland gab es zum Beispiel in Euskirchen, Köln, Mönchengladbach, Saarlouis, Völklingen und Wuppertal Lettow-Vorbeck-Straßen. Bis heute haben sie in Mönchengladbach und Völklingen überlebt, obwohl seine Person im letzten Vierteljahrhundert in Historiographie wie Öffentlichkeit eine Umwertung erfahren hat. In den meisten Kommunen nicht nur des Rheinlands setzte sich die Auffassung durch, dass Lettow-Vorbeck als rücksichtsloser, rassistischer Kolonialoffizier und Anti-Demokrat nicht mehr als Namenspatron tauge.
Biographie Otto Bräutigam Der Jurist und Diplomat Otto Bräutigam war während der Weimarer Republik und des „Dritten Reiches“ leitender Ministerialbeamter im Auswärtigen Amt (AA) wie im Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete (RmfdbO) unter Alfred Rosenberg (1893-1946). Als ausgewiesener Sowjetunionexperte war er in den Völkermord an den europäischen Juden und die deutsche Besatzungspolitik Osteuropas involviert. In der jungen Bundesrepublik gelang Bräutigam eine zweite Karriere im Auswärtigen Dienst, in dem er rasch bis zum Ministerialdirigenten und Leiter der Ostabteilung des neuen AA aufstieg. Er gilt wegen seiner Verstrickung in nationalsozialistische Verbrechen als eine der umstrittensten Gestalten des alten und neuen Auswärtigen Amtes.
Biographie Randolph von Breidbach-Bürresheim Randolph von Breidbach-Bürresheim war ein Widerstandskämpfer des Militärs gegen den Nationalsozialismus. Er stand in Kontakt mit den Verschwörern des 20. Juli 1944. Im Erzbistum Köln wird er heute als Märtyrer verehrt. Randolph von Breidbach-Bürresheim erblickte am 10.8.1912 in Bonn im Wohnhaus der Familie, Venusbergweg 1, als ältestes von vier Kindern des Kavallerieoffiziers und Eskadronchefs im Bonner Husaren-Regiment „König Wilhelm I.“ (1. Rheinisches) Nr. 7 Hubertus von Breidbach-Bürresheim (1875-1956) und seiner Ehefrau Anna-Marie (1888-1972), geborene Gräfin von Wolff-Metternich zur Gracht, das Licht der Welt.
Biographie Klaus Barbie Nikolaus „Klaus" Barbie war ein deutscher Nationalsozialist, SS-Hauptsturmführer und Chef der Gestapo in Lyon. Bekannt wurde er unter dem Namen „Der Schlächter von Lyon" wegen der Folterung, Deportation und Hinrichtung zahlreicher französischer Juden und Résistance-Mitglieder.