Thema „Vorsorgliche Umquartierung“. Die (Erweiterte) Kinderlandverschickung im Zweiten Weltkrieg Zu den Kriegsereignissen im Zweiten Weltkrieg auch im rheinisch-westfälischen Industriegebiet gehört die massenweise Evakuierung von Kindern im Rahmen der Erweiterten Kinderlandverschickung, kurz KLV genannt. Sie wurde aufgrund eines durch Rundschreiben vom 27.9.1940 verbreiteten „Führerbefehls“ Adolf Hitlers angeordnet. Diese Evakuierungsmaßnahme war seinerzeit jedoch in erster Linie aus psychologischen Gründen befohlen worden. Zu diesem Zeitpunkt ahnte nämlich noch niemand und konnte auch noch niemand ahnen, was für verheerende Ausmaße der am 15.5.1940 begonnene strategische Luftkrieg der Alliierten gegen das Deutsche Reich im Verlauf des Kriegs annehmen würde.
Thema Das Siebengebirge in der NS-Zeit Die nationalsozialistische Propaganda hat den 30.1.1933, der Tag an dem der Führer der NSDAP, Adolf Hitler (1889-1945), zum Kanzler des Deutschen Reiches ernannt wurde, als den „Tag der Machtergreifung“ verklärt. Damit sollte die Initiative und Dynamik des Vorgangs, die der Partei und vor allem die ihres Führers herausgestellt werden. Bis heute wird diesem Tag – wohlgemerkt zu Recht – eine besondere Rolle zugemessen, schließlich leitete der an ihm erfolgte letzte Regierungswechsel der von Wirtschafts- und Verfassungskrise bedrohten Weimarer Republik eine von einem großen Teil der Akteure nicht oder vielmehr nicht so gewollten Diktatur ein. Wenn auch die Forschung mittlerweile die „Machtergreifung“ als einen stetigen Prozess der Machteroberung und -sicherung betrachtet, so markiert der 30.1.1933 im öffentlichen Bewusstsein doch den Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland.