Thema Die Zeit der römischen Eroberungen. Von den gallischen Feldzügen Caesars bis zur Aufgabe rechtsrheinischer Ambitionen unter Kaiser Tiberius (55 v. Chr.-16 n. Chr.) Die Geschichte der frühen römischen Herrschaft im Rheinland ist nicht nur eine des kulturellen Kontakts zwischen Römern und Germanen – friedlich und kriegerisch –, sondern auch eine der Innenpolitik eines noch jungen und prekären Herrschaftssystems: des frühen Principats. Wer die damalige Situation in Rom vernachlässigt, wird kaum zufriedenstellende Erkenntnisse über die Gründe für die römischen Vorgehensweisen im Rheinland gewinnen können. Aus diesem Grund soll in dieser Skizze über die ersten Jahrzehnte der römischen Expansion im Rheinland der Blick nicht nur auf die zivilen und militärischen Maßnahmen zur Herrschaftssicherung, die (gescheiterte) Gründung einer rechtsrheinischen Provinz Germania und die Etablierung der römischen Herrschaft im linksrheinischen Raum, wo es später zur Einrichtung zweier germanischer Provinzen kommen sollte, sondern auch auf die politische Schaltzentrale des Reiches gerichtet werden.
Thema Das Wirtschaftsleben im Rheinland während der Antike Der Begriff ‚Wirtschaft‘ im modernen Verständnis umfasst eine Vielzahl komplexer Zusammenhänge, Entwicklungen und Abläufe, die bei weitem nicht so vollständig für die Antike dargestellt werden können wie für moderne Gesellschaften. Obwohl bereits die antiken Gelehrten bemüht waren, theoretische wirtschaftliche Zusammenhänge zu verstehen, gab es keine umfassende Erforschung der Wirtschaft. Das liegt daran, dass die antiken Zeitgenossen keine detaillierte Wirtschaftswissenschaft nach heutigem Verständnis betrieben. Da das Individuum nicht die Wirtschaft als Ganzes betrachten konnte, waren dem antiken Betrachten Grenzen gesetzt. Eine Betrachtung der Wirtschaft im römischen Rheinland kann somit nur ein zum Teil grober Überblick über das Wirtschaftsleben sein.