Thema Die Alliierte Hohe Kommission am Rhein (1949-1955) Anfang 1926 waren die letzten britischen und französischen Besatzungstruppen aus der Region abgezogen. Wenig mehr als zwei Jahrzehnte später machte die Bestimmung Bonns zur provisorischen Bundeshauptstadt den Raum ein weiteres Mal zum Angelpunkt alliierter Sicherheitsinteressen. Im Unterschied zur Zeit nach dem Ersten Weltkrieg diente das Rheinland ab Herbst 1949 allerdings weniger als militärische Schutzzone. Im Gegenteil: Der ganze Charakter jener hier aufgebauten Kontrollbürokratie, mit deren Hilfe die westlichen Siegermächte die Eingliederung der jungen Bundesrepublik in die atlantische Werte-, Wirtschafts- und Verteidigungsgemeinschaft steuerten, war bewusst zivil gehalten. Im selben Maße, in dem das 1949 verabschiedete Grundgesetz zum wirkungsmächtigen Fundament einer erfolgreichen Staatsgründung wurde, verblasste die Erinnerung an seine anfangs eingeschränkte Gültigkeit. Bis Mai 1955 existierte noch ein zwischen den westlichen Siegerstaaten ausgehandeltes Besatzungsstatut. Teils neben, teils über dem Grundgesetz stehend bildete es mit diesem den eigentlichen Verfassungsrahmen.
Thema Die NSDAP in der Rheinprovinz nach 1933 Als die amerikanischen Truppen Anfang September 1944 südlich von Aachen die deutsche Reichsgrenze überschritten, befand sich in ihren rückwärtigen Stäben auch ein Offizier, der fließendes Deutsch sprach. Es handelte sich um Saul K. Padover (1905-1982), einen in Wien geborenen Juden. Padovers Vater besaß die amerikanische Staatsbürgerschaft und war bereits 1920 mit seiner Familie in die USA ausgewandert. Padover, ein promovierter Historiker und profunder Kenner des habsburgischen und des französischen Absolutismus, agierte seit 1944 als Vernehmungsoffizier der Psychological Warfare Division in der U.S. Army.
Biographie Franz Haniel Franz Haniel war das jüngste Kind von Aletta und Jacob Wilhelm Haniel. Aletta Haniel, geborene Noot (1742-1815) stammt aus Orsoy am Niederrhein (heute Stadt Rheinberg). Ihr Vater war Jan Willem Noot (1708-1770), der Mitte der 1740er Jahre das Amt des Zoll- und Lizentbesehers in Ruhrort (heute Stadt Duisburg) übernahm. Vor den Toren Ruhrorts baute er 1756 ein so genanntes Packhaus (Wohn- und Kontorhaus). In dem stattlichen Neubau betrieb er ein Lagerhaltungsgeschäft für die Kolonialwarenhändler der Region. Die Erlaubnis zum Bau dieses Hauses erhielt er vom preußischen König Friedrich II. (Regierungszeit 1740-1786), der am 10.2.1756 ein entsprechendes Dokument unterzeichnete. Dieses Datum gilt als Gründungsjahr der heutigen Firma Franz Haniel & Cie. GmbH, die damit auf eine über 250-jährige Tradition zurück blicken kann.