Biographie Hans Thuar Hans Thuar war ein impressionistischer und expressionistischer bildender Künstler und Kleinunternehmer, der durch Vermittlung seines besten Freundes August Macke in den frühen 1910er Jahren ein Mitglied der rheinischen Avantgarde wurde. Nach Mackes Tod 1914 trugen Thuars psychische Probleme, seine körperliche Behinderung sowie finanzielle Nöte dazu bei, dass sein Schaffen wiederholt jahrelang stagnierte und Ausstellungsbeteiligungen nur noch auf regionaler Ebene stattfanden.
Biographie Johan Thorn Prikker Der niederländische Künstler Johan (Jan) Thorn Prikker, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts ins Rheinland zog und später auch die deutsche Staatsangehörigkeit annahm, gilt als großer Monumentalkünstler und Wegbereiter der modernen Glasbildkunst. Bereits in den 1920er Jahren - auf dem Höhepunkt seines Erfolges - konnte er auf ein umfangreiches Schaffen zurückblicken, das zum Teil in den Niederlanden entstanden war. Thorn Prikkers Werk ist vielseitig und umfasst neben den berühmten Glasfenstern, den monumentalen Wandmalereien und Mosaiken auch Ölgemälde und Handzeichnungen, Textilien, Möbel, Lampen, Dekorationsgegenstände, Plakate und Buchillustrationen.
Biographie Dominikus Böhm Dominikus Böhm zählte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den gefeierten deutschen Architekten. Der Schwerpunkt seines Schaffens lag auf dem katholischen Sakralbau. Die zahlreichen Kirchen, die er entwarf, spannen einen Bogen von der Reformkunst des Jahrhundertbeginns über den Expressionismus und eine gemäßigte Moderne bis zu den Aufbaujahren nach dem Zweiten Weltkrieg.
Biographie Karl Menser Der Bildhauer Karl Menser gehörte zu den wichtigsten expressionistischen Künstlern des Rheinlands. Geboren wurde Karl Stephan Menser am 19.7.1872 in Köln als Sohn von Martin Menser und Regina Priester, über die weiter nichts bekannt ist. In Köln aufgewachsen, besuchte Menser bis zur Erlangung der Mittleren Reife das städtische Gymnasium in der Kreuzgasse. Anschließend erlernte er an der Kölner Kunstgewerbeschule den Beruf des Stukkateurs, bevor er Malunterricht bei Johannes Niessen (1821–1910), Maler und Leiter des Wallraf-Richartz-Museums, nahm und Bildhauerei im Kölner Atelier Friedrich Wilhelm Albermanns (1821–1910) studierte.
Biographie Walter Kaesbach Walter Kaesbach prägte als Direktor der Kunstakademie Düsseldorf von 1924 bis 1933 deren Ruf als Förderin der Moderne. Er unterstützte die Künstler des Expressionismus und stiftete seine Privatsammlung seiner Heimatstadt Mönchengladbach.
Biographie Max Ernst Max Ernst war einer der vielseitigsten Künstler des 20. Jahrhunderts und einer der prägenden Vertreter des Dadaismus und des Surrealismus. Im nationalsozialistischen Deutschland als „entarteter Künstler" gebrandmarkt, erwarb er sich, in Frankreich und schließlich in den USA wirkend, noch vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs als Maler und Bildhauer eine hohe Reputation. In der Nachkriegszeit wurde ihm diese Anerkennung auch in der Bundesrepublik Deutschland zuteil.
Biographie Alfred Flechtheim Alfred Flechtheim dürfte neben Paul Cassirer (1871-1926) als der bedeutendste deutsche Kunsthändler des 20. Jahrhunderts gelten. Mit seinen Galerien in Düsseldorf und Berlin hat er Geschichte geschrieben; seine private Kunstsammlung wurde 1933 in alle Winde zerstreut. 1937 ist er in der Emigration in London gestorben.
Biographie August Macke August Macke gehört zu den herausragenden Künstlern der Klassischen Moderne und gilt als die zentrale Künstlerpersönlichkeit im Rheinland vor dem Ersten Weltkrieg. Die Entfaltung der Farbe und ihrer Leuchtkraft ist seine bedeutende künstlerische Leistung und Wesensmerkmal seiner Kunst. Form und Farbe sind die spezifischen Ausdrucksmittel, derer sich Macke bediente, um seine Empfindung von der Schönheit des Diesseitigen gleichnishaft in seinen Bildern umzusetzen.
Thema "Originale Leistung, deutscher Stil". Der Deutsche Werkbund und seine Ausstellungen. Versuch einer Neubewertung der Kölner Werkbundausstellung nach 100 Jahren "Cöln rief, und Alle kamen" (Amtlicher Führer der Deutschen Werkbund-Ausstellung 1914). Im Kölner Karneval ironisch kommentiert, aber doch eine Aussage mit einem wahren Kern: 1914 hat in Köln eine kleine Weltausstellung stattgefunden. Die Leistungsschau des Deutschen Werkbundes unter Beteiligung vieler Kölner Unternehmen war mit fast 1 Million Besuchern aus der Region, dem Reich und den Nachbarländern eine bedeutende und folgenreiche Veranstaltung.
Thema Das Rosenkränzchen (1909-1911) Vereine, Bünde, Gemeinschaften, usw. – die Selbstorganisation von Schriftstellern, Künstlern und Intellektuellen in Gemeinschaftsmodellen ist ein struktureller Teil der gesellschaftlichen Aufbrüche des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Die „Modernen“ griffen hiermit auf eine Organisationsform zurück, die im 19. Jahrhundert besonders von bürgerlichen Kreisen als Möglichkeit der Selbstdefinition genutzt wurde. Man traf sich in gesellschaftlichen Zirkeln, Männergesangs- und Heimatvereinen, bekundete Gemeinsamkeiten und arbeitete am eigenen gesellschaftlichen Rollenbild. Von diesen noch stark vom Privaten ausgehenden Vereinen distanzierten sich die Aufbruchsbewegungen, indem sie sich zunehmend im Konsens einer Weltanschauung mit Sendungsbewusstsein zusammenfanden. Berlin wurde zum zentralen Ort dieser Aufbruchsbewegung, unter anderem mit der 1882-1884 erschienenen Zeitschrift „Kritische Waffengänge“ der Brüder Heinrich (1855-1906) und Julius (1859-1930) Hart, die 1881 von Westfalen nach Berlin gekommen waren. Ihre integrierende Kraft prägte weitere Zusammenschlüsse wie den 1886 gegründeten Verein „Durch!“ und die 1900 entstehende „Neue Gemeinschaft“.