Biographie Hann Trier Hann Trier kann als einer der bedeutendsten Erneuerer der Kunst nach 1945 in Deutschland gelten. Sein weitestgehend ungegenständliches Werk, das zur Kunst des Informel zählt, zeigt von Beginn an die Kraft eines erneuerten Kunstbegriffs in der Nachkriegszeit und entwickelte sich über sein langjähriges Schaffen zu einer festen und international anerkannten künstlerischen Qualität. Seine Werke finden sich in großen und bedeutenden Kunstmuseen sowie national und international auch in öffentlichen Gebäuden.
Thema Die Novemberrevolution 1918 im Siebengebirge Das Attentat serbischer Extremisten auf den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand (1863-1914) und seine Frau Sophie (1868-1914) in Sarajewo am 28.6.1914 löste auch in der Region des Siebengebirges Entsetzen und Empörung aus. Die Unterstützung des deutschen Bundesgenossen Österreich-Ungarn zu einem energischen Vorgehen gegen Serbien stellte daher eine Selbstverständlichkeit dar. In den ersten Juliwochen blieb es sommerlich ruhig, da die deutsche Regierung nur hinter den Kulissen die Bewältigung der immer bedrohlicheren Krise betrieb. Ende Juli aber versuchte jeder an Neuigkeiten über die dramatische Entwicklung der Ereignisse zu kommen. Das Geschäftslokal der Lokalzeitung „Echo des Siebengebirges“ in Königswinter war bald von einer Menschenmenge umlagert, die hier die aktuellsten Extrablätter mit den neuesten Nachrichtenmeldungen erwartete. In Königswinter, so berichtete die Zeitung am 27.7.1914, war die Stimmung bei Bekanntwerden der Kriegserklärung Österreichs an Serbien sehr patriotisch: in den Hotels und Restaurationen seien das Deutschlandlied, „Es braust ein Ruf wie Donnerhall“, „Heil dir im Siegerkranz“ und „Gott erhalte Franz den Kaiser“ gesungen worden.
Literaturschau Annette Fimpeler-Philippen, Die Schifffahrt und ihre Fahrzeuge auf dem Niederrhein vom späten Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert (Studien zur Düsseldorfer Wirtschaftsgeschichte 5 = Veröffentlichungen aus dem Stadtarchiv Düsseldorf 15), Düsseldorf, Droste Verlag 2008 Ausgehend vom Bestand des in den 1930er Jahren entstandenen SchifffahrtMuseums Düsseldorf, das sich seit 1984 im Schlossturm am Rheinufer befindet, legt die Verfasserin die bislang umfassendste Darstellung der Entwicklung der Binnenschifffahrt auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen vor. Der geographische Rahmen umfasst die Rheinabschnitte von etwa Köln bis zu den holländischen Hafenstädten, die die Meeresanbindung boten, der zeitliche Rahmen die Zeitalter der hölzernen Binnenschiffe. Neben den Quellen stellt Frau Fimpeler zunächst die natürlichen Stromverhältnisse und die davon abhängenden Bedingungen der Schifffahrt vor. Anschließend geht sie auf die gegenseitigen Bedingtheiten der Entwicklung von Schiffsbau, Schifffahrtswegen, Handel, Handelsverkehr, Handelsgütern und der jeweiligen politischen Verhältnisse ein.
Literaturschau Schmidt, Klaus, Aufstieg einer Minderheit - 500 Jahre Protestanten in Köln (Kirchengeschichte regional Band 6), Berlin 2016 Klaus Schmidts „Aufstieg einer Minderheit - 500 Jahre Protestanten in Köln“ ist eine chronologische Darstellung der Geschichte des Kölner Protestantismus, die sich in die wachsende Literatur zum 500jährigen Jubiläum der Reformation einreiht. Die Absicht des Autors ist es, durch „exemplarische Darstellung, Biogramme“ und „narrativer Form“ (S. 3) einen verständlichen Überblick über den Kölner Protestantismus zu geben, der den zeitlichen Bogen von Luthers Thesen zu aktuellen Projekten der evangelischen Kirche schlägt.
Literaturschau Rheinischer Städteatlas, hg. vom Landschaftsverband Rheinland (LVR), Rheinische Landeskunde [heute LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte], Gesamtredaktion Margret Wensky, Kartographie Esther Weiss, XVII. Lieferung, Köln/Weimar/Wien, Böhlau Verlag 2008 Die XVII. Lieferung des Rheinischen Städteatlasses enthält Städte oder gefreite Orte unterschiedlichen Typs: Zu den im Mittelalter entstandenen Städten gehört das im 9. Jahrhundert erstmals erwähnte Ratingen, dessen Stadterhebung 1276 durch den Grafen von Berg erfolgte. Noch im 13. Jahrhundert wurde die Stadt befestigt. Die erste Stadterweiterung durch die Anlage von drei Vordörfern wird bereits im 14. Jahrhundert erfolgt sein. Ihre Blütezeit erlebte die Stadt im 14. und 15. Jahrhundert.
Literaturschau Rheinischer Städteatlas, hg. vom LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte, Gesamtredaktion Margret Wensky, Kartographie Esther Weiss, XVIII. Lieferung, Köln/Weimar/Wien, Böhlau Verlag 2010 Die XVIII. Lieferung des Rheinischen Städteatlasses enthält mit Neuss eine der wichtigsten rheinischen Städte, mit Linnich eine im Spätmittelalter entstandene kleine Landstadt, die spätestens 1530 an das Herzogtum Jülich kam, zu dem auch Titz gehörte – ein wohl um 1600 zur Freiheit erhobener Ort, der keine städtische Entwicklung erfuhr.
Biographie Bernd Alois Zimmermann Bernd Alois Zimmermann war ein deutscher Komponist, der zu den wichtigsten Persönlichkeiten der deutschen Kunstmusik im 20. Jahrhundert zählt. Seine Oper „Die Soldaten“ ist trotz ihrer extremen Anforderungen an Ausführende und Zuhörer Teil des internationalen Standardrepertoires geworden. In seinem differenzierten musikästhetischen Denken, das Zimmermann in zahlreichen Texten ausgebreitet hat, wurde er zum Impulsgeber und Vorbild der nachfolgenden Komponistengeneration.
Thema Die Eisenbahn am unteren linken Niederrhein Das Eisenbahnnetz am unteren linken Niederrhein entstand in seiner Grundstruktur in der recht kurzen Zeitspanne von 15 Jahren zwischen 1863 und 1878 mit einigen kleineren tatsächlichen und geplanten Erweiterungen in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts.
Literaturschau Ebert, Simon, Wilhelm Sollmann- Sozialist – Demokrat – Weltbürger (1881-1951) (Politik und Gesellschaft 97), Bonn 2014 Wilhelm Sollmann gehörte zu den „markantesten Vertreten“ der SPD in der Zeit der Weimarer Republik, dennoch ist er heute, so eröffnet Ebert in seiner Dissertation (S. 9), dem breiteren Publikum weitestgehend unbekannt. Ebert widmet seine Arbeit einer Persönlichkeit, die in den vielbewegten Zeiten vom Ende des Kaiserreichs bis über das Ende des Zweiten Weltkriegs hinaus lebte.
Literaturschau Becker-Jákli, Barbara (Bearb.), Eberhard von Groote. Tagebuch 1815–1824. Erster Band 1815 (Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde 82), Düsseldorf 2015 Der ansprechend und mit dokumentarischer Gründlichkeit gestaltete Band erlaubt in einer vorbildlich historisch-kritischen Edition ganz erstaunliche Einblicke und Einsichten in die Lebensumstände eines rheinischen Adeligen und damit ins wenig beschauliche vormärzliche Biedermeier. Das Konzept des Werks dokumentiert sich in dem hier behandelten ersten Band, dem weitere folgen sollen.