Biographie Gunthar Erzbischof Gunthar von Köln war einer der engsten Berater und Erzkanzler von König Lothar II. (Regierungszeit 855-869); als Befürworter von dessen Scheidungsplänen wurde er 863 von Papst Nikolaus I. (Pontifikat 858-867) abgesetzt und kämpfte fortan vergeblich um seine Rehabilitation. 866 verfügte Gunthar eine Güterzuweisung an verschiedene Stiftskirchen („Guntharsche Güterumschreibung“), ein Meilenstein in der Kölner Bistumsorganisation.
Biographie Gottschalk von Aachen Gottschalk war Kaplan am Hof des salischen Herrschers Heinrich IV. (Regierungszeit 1053/1056–1106) und der wichtigste Mitarbeiter in dessen Kanzlei. Außerdem zählt er zu den bedeutendsten Sequenzendichtern des Mittelalters. Seine Person tritt fast vollständig hinter den unmittelbaren Zeugnissen seines Wirkens zurück. Erst die kritische Geschichtswissenschaft konnte seinen Lebensweg wenigstens in schemenhaften Konturen nachzeichnen.
Biographie Gero von Köln Erzbischof Gero gehörte zum Kreis der Vertrauten und Berater des jungen ottonischen Kaiserhauses. Er führte im Auftrag Kaiser Ottos I. (Regierungszeit 936-973) eine Gesandschaft an den byzantinischen Hof nach Konstantinopel (heute Istanbul). Dort warb er um eine Braut für dessen Sohn Otto II. (Regierungszeit 961/967-983) und geleitete die ausersehene Prinzessin Theophanu zur Hochzeit nach Rom.
Biographie Gerhard von Malberg Gerhard von Malberg stammte wohl aus einem Dienstmannengeschlecht der Herren von Malberg, erzstiftisch-trierische Lehnsträger von Malberg bei Kyllburg in der Eifel (heute Eifelkreis Bitburg-Prüm). Er spielte eine wichtige Rolle in der Auseinandersetzung zwischen Kaisertum und Papsttum vor der Mitte des 13. Jahrhunderts, in der es im Deutschen Orden ebenfalls zu einer Polarisierung kam. In seiner Amtszeit als Hochmeister erlangte er nicht zuletzt Bedeutung für die Erstellung der bis ins 19. Jahrhundert geltenden Ordensregel.
Biographie Gerhard von Are Gerhard von Are war der wohl bedeutendste Propst des Bonner St. Cassiusstifts; er war der Bauherr der Münsterkirche in ihrer heutigen Gestalt. Zudem ist sein Name eng verknüpft mit der Erhebung der Gebeine der Heiligen Cassius und Florentius im Jahre 1166.
Biographie Friedrich II. von Berg Erzbischof Friedrich II. von Berg war ein machtbewusster Spross des bergischen Grafenhauses, der keine Gelegenheit ausließ, seine Karriere zu befördern. Obwohl er dabei zunächst herbe Rückschläge einstecken musste, gelang es ihm schließlich mit Hilfe seiner familiären Verflechtungen, sich bei der strittigen Wahl von 1156 zum Kölner Erzbischof durchzusetzen. Allem Anschein hat er danach die Nähe zu Kaiser und Kaiserhof gesucht. Er begleitete Kaiser Friedrich Barbarossa (Regierungszeit 1152-1190) sogar auf seinem ersten Italienzug.
Biographie Friedrich I. von Schwarzenburg Friedrich I. setzte sich energisch für den macht- und territorialpolitischen Ausbau des Kölner Erzstifts ein. Er scheute dafür weder den Konflikt mit Kaiser Heinrich IV. (Regierungszeit 1056/1065-1106) noch mit Heinrich V. (Regierungszeit 1106-1125). Gegen diesen führte er sogar die versammelte niederrheinische Opposition an. Auch mit dem Papst geriet er in Konflikt. Das Kölnische Territorium versuchte er durch die Errichtung beziehungsweise den Erwerb von Klöstern und Burgen abzusichern. In die Auseinandersetzungen der höchsten Gewalten, Kaisertum und Papsttum, war er an prominenter Stelle verwickelt, jedoch keiner Seite eindeutig zuzuordnen.
Biographie Folkmar Über die Herkunft Folkmars ist nichts bekannt. Während seines kurzen Episkopats stand er ganz im Schatten seines berühmten Vorgängers, Erzbischof Brun I. Als dessen Schüler und Kaplan (capellanus, secretarius) wurde Folkmar 965 von Kaiser Otto I. (Regierungszeit 936-973) zum Erzbischof von Köln erhoben. Vorher war Folkmar wohl Kanoniker am Dom zu Hildesheim, am Dom zu Köln und möglicherweise Propst des Bonner Cassiusstifts.
Biographie Ezzo Ezzo, auch Erenfried genannt – lothringischer Pfalzgraf, Schwager Kaiser Ottos III. (Regierungszeit 983-1002), Vater der Polenkönigin Richeza und zahlreicher weiterer illustrer Kinder – zählt zweifellos zu den bedeutendsten Gestalten der rheinischen Geschichte seiner Zeit.
Biographie Ephraim von Bonn Ephraim von Bonn war einer der wichtigsten jüdischen Gelehrten des 12. Jahrhunderts, der die Bibel, den Talmud und das jüdische Gebetbuch kommentierte, Rechtsgutachten über religiöse und zivilrechtliche Fragen schrieb, liturgische Poesie verfasste und mit einer Chronik der Judenverfolgungen seiner Zeit gedachte.