Biographie Julius Schmidt Julius Schmidt war einer der bedeutendsten beobachtenden Astronomen des 19. Jahrhunderts. Er gehörte noch der Epoche der Astronomie an, in der es vor allem darum ging, astronomische Ereignisse oder Objekte phänomenologisch zu erfassen. Seit frühester Jugend beschäftigte er sich unermüdlich mit dem Sternhimmel. Seine Beobachtungen hielt er in kleinen Skizzen und Zeichnungen fest oder publizierte sie später in den Astronomischen Nachrichten. Von Kometen und veränderlichen Sternen fertigte er über viele Jahre umfangreiche Beobachtungsserien an. Sein Mondatlas von 1878, in dem er die Beobachtungen aus vielen Jahren zusammenfasste, war ein Meilenstein der Astronomie des 19. Jahrhunderts. Julius Schmidts Bekanntheitsgrad wäre heute vielleicht noch viel größer, wenn nicht die Fotografie die Zeichnungen in der Astronomie nach Schmidts Tod abgelöst hätte. Da man fotografisch das schwache Licht der Sterne über Stunden sammeln konnte, zeigten Fotografien wesentlich mehr Details als Zeichnungen. Das Wirken von Julius Schmidt auf die Astronomie zu beschränken, würde seiner Arbeit nicht gerecht werden. Nebenbei beschäftigte er sich noch autodidaktisch mit Meteorologie, Seismik und Vulkanismus.
Biographie Julius von Haast Mitte des 19. Jahrhunderts war Neuseeland eine kaum bekannte Doppelinsel am Ende der Welt. In dieser Pionierzeit nahmen einige Männer das Wagnis auf sich, diese zu erschließen. Einer von ihnen war Julius von Haast. Der naturwissenschaftlich und musisch hoch begabte Bonner betrat sein Forschungsfeld eher zufällig. Als Repräsentant einer britischen Firma sollte er die Lebensbedingungen deutscher Siedler in Neuseeland prüfen. Von da an wurde ihm die Erforschung des Landes eine Passion. Er leitete die erste geologische Untersuchung der Provinz Canterbury im Osten der Südinsel und gründete das Canterbury Museum in Christchurch. Bis heute halten die dankbaren Neuseeländer ihren Staatsgeologen Julius von Haast, der trotz seiner langen Abwesenheit die Bindungen zu seiner rheinischen Heimat nie abreißen ließ, in Erinnerung.
Biographie Maximilian Alexander Philipp Prinz zu Wied-Neuwied Maximilian Alexander Philipp Prinz zu Wied (bis 1823 Wied-Neuwied) ist durch seine Forschungsreisen nach Brasilien und Nordamerika international bekannt. Dagegen fanden seine Aufzeichnungen zur Fauna von Neuwied und Umgebung erst spät Beachtung. Sein Herbarium ist erst zum kleineren Teil ausgewertet, die umfangreiche Korrespondenz kaum ansatzweise.
Epoche 1815 bis 1848 - Vom Wiener Kongress zur Revolution Die Ära vom Wiener Kongress 1814/1815 bis zur Revolution von 1848 war eine Zeit des politischen, sozialen und wirtschaftlichen Umbruchs. Vielfältige Traditionen des Ancien Régime mischten sich mit Ansätzen der nachfeudalen, bürgerlichen Gesellschaft.
Biographie Georg August Goldfuß Georg August Goldfuß wurde 1818 erster Professor für spezielle Naturgeschichte an der neu gegründeten Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Bedeutung erlangte er nicht zuletzt wegen seiner umfangreichen und grundlegenden paläontologischen Forschungen sowie als Begründer des Naturhistorischen Museums in Bonn, aus dem das heutige Mineralogische Museum und das Goldfuß-Museum hervorgingen.
Biographie Nicolaus Christian Hohe Nicolaus Christian Hohe war Graphiker, Maler und Universitätszeichenlehrer in Bonn. Seine zahlreichen Vorlagen für wissenschaftliche Dokumentationen, aber auch seine Ansichten von Bonn und der rheinischen Landschaft sowie Kopien und Restaurierungen mittelalterlicher Wandmalereien zeugen von seinem vielseitigen Schaffen im Rheinland des 19. Jahrhunderts.
Thema Die Universität Bonn und der Geist Wilhelm von Humboldts Die Universität Bonn war mit ihrer Gründung am 18. Oktober 1818 die dritte neue Universität Preußens innerhalb von nur acht ereignisreichen Jahren zwischen Sieg und Niederlage, reformerischem Aufbruch und Beharrung. Ihr vorausgegangen waren die Universitäten Berlin und Breslau, mit denen sie lange Zeit zunächst eine Namenslosigkeit und schließlich ihren Namen – Friderico-Guilhelmina, Friedrich-Wilhelms-Universität – teilte.